Von: bba
Moos in Passeier – Bergläufer aus dem gesamten Alpenraum wissen es: Der erste Sonntag im August ist für den Stettiner Cup reserviert. Doch 2020 ist alles ein wenig anders. Die 22. Ausgabe des beliebten Events in Hinterpasseier wird – bedingt durch die weltweite Corona-Krise – um ein Jahr verschoben. Somit geht es für die begeisterten Bergsportler wieder am Sonntag, 1. August 2021 von Pfelders hinauf zur Stettiner Hütte.
Lange haben Markus Raich und seine Kolleginnen und Kollegen von der Bergrettung Moos getüftelt und überlegt, wie sie den bekannten und beliebten Berglauf im Herzen des Naturparks Texelgruppe in diesem Sommer trotz oder gerade wegen der Corona-Krise erfolgreich, vor allem aber sicher durchführen können. Doch am Ende müssen auch die erfahrenen Veranstalter aus dem Passeiertal die weiße Fahne hissen und den Stettiner Cup 2020 absagen. Auch, weil es von politischer Seite derzeit noch keine exakten Vorgaben gibt, was die Organisation von (Sport)-Events angeht und es alles andere als klar ist, ob im August Veranstaltungen mit großen Menschenansammlungen egal welcher Art überhaupt durchgeführt werden können.
„Wir haben in unzähligen Gesprächen mit der Gemeindeverwaltung erörtert, wie wir den Stettiner Cup unter Einhaltung aller derzeit herrschenden Sicherheitsmaßnahmen durchführen könnten. Den Lauf an sich zu organisieren, trauen wir uns zu. Dazu müssten wir zwar sehr kreative Lösungen anstreben, etwa einen Wellenstart, um im Startbereich in Pfelders große Ansammlungen von Athletinnen und Athleten zu vermeiden. Entlang der fast zehn Kilometer langen Strecke würde sich das Teilnehmerfeld dann ohnehin soweit auseinanderziehen, dass der Sicherheitsabstand eingehalten werden könnte und dieser wesentliche Aspekt gewährleistet ist“, sagt Raich.
Menschenansammlungen im Zielbereich sind unvermeidbar
Problematisch sei der Zielbereich rund um die Stettiner Hütte. Dort würden Hunderte Teilnehmer auf engstem Raum zusammentreffen – ganz zu schweigen von den vielen anwesenden Freunden und Angehörigen der Bergsportlerinnen und -sportler. „Da die Bauarbeiten zur Neuerrichtung Stettiner Hütte voraussichtlich heuer im Sommer beginnen, ist der Raum aller Voraussicht nach noch begrenzter. Da können wir nicht mehr gewähren, dass alle Sicherheitsmaßnahmen rigoros eingehalten werden und es nicht zu großen Menschenansammlungen kommt. Deshalb haben wir uns schweren Herzens für eine Absage entschieden. Eine Entscheidung die weh tut, die unsere treuen Teilnehmer aufgrund der aktuellen Situation sicherlich nachvollziehen können“, fährt Raich fort.
Die Nachfolger von Martin Stofner (Sieger 2019 bei den Männern) und Petra Pircher (Siegerin 2019) werden somit erst 2021 ermittelt. Die 22. Ausgabe des Stettiner Cups wird aller Voraussicht nach am Sonntag, 1. August in der phantastischen Passeirer Bergwelt über die Bühne gehen – wenn die Corona-Krise dann hoffentlich genauso der
Vergangenheit angehört, wie das Verwenden von Schutzmasken und das Einhalten des Sicherheitsabstandes.