Tschechische Mannschaft holt sich Dolomitencup 2025

Dynamo Pardubice ist eine Macht

Sonntag, 17. August 2025 | 22:53 Uhr

Von: ka

Neumarkt – Die 19. Auflage des Dolomitencups ist Geschichte – und mit ihr ein geschichtsträchtiges Finale. Dynamo Pardubice hat sich bei seiner dritten Turnierteilnahme zum dritten Mal die Trophäe geschnappt. In der ausverkauften Würtharena in Neumarkt zwang der tschechische Top-Klub die Löwen Frankfurt aus der DEL auf spektakuläre Weise mit 4:1 in die Knie.

Max Pattis

Drei Teilnahmen, drei Trophäen, sechs Spiele, sechs Siege – Pardubice und der Dolomitencup, das passt einfach. Die Puckkünstler aus Tschechien präsentieren sich im Südtiroler Unterland wahrhaftig immer wie ein Koloss, der alles und jeden aus dem Weg räumt. Bei der ersten Turnierteilnahme 2022 rollte Pardubice über alle Gegner hinweg, ebenso im Jahr 2023. Nun war der Vorjahresfinalist der Extraliga nach einem Jahr Pause wieder am Start, und neuerlich konnte ihm keiner das Wasser reichen. Am Ende stemmte der tschechische Weltmeister und langjährige NHL-Crack Lukas Sedlak die Trophäe in die Höhe.

Max Pattis

Das Finale gegen die Löwen Frankfurt, ihrerseits ebenfalls dreifacher Turniersieger, hatte alles, was ein Endspiel benötigt. Tempo, Härte, schöne Tore und lange Zeit auch große Spannung. Kurzum: Es war beste Eishockey-Werbung, die den fast 1000 Zuschauern in der Würtharena geboten wurde. Auch, weil die mitgereisten Fans für eine großartige Atmosphäre sorgten.

Max Pattis

Auf dem Eis ließen sich die Spieler von der Stimmung regelrecht tragen. Im Startdrittel war in erster Linie bei den Frankfurtern richtig Feuer drin. Gleich zu Beginn entschärfte Dynamo-Goalie Tomas Vomacka einen Abschluss von Chris Wilkie mit einem spektakulären Save. Der Frankfurter Center revanchierte sich allerdings in der 13. Minute mit einem Onetimer-Treffer zum 1:0. Er erzielte das dritte Powerplay-Tor der Löwen im zweiten Turnierspiel.

Max Pattis

Plötzlich läuft der Dynamo-Motor

Der Gegentreffer erwies sich allerdings als Benzin im Dynamo-Motor, denn nach dem ersten Seitenwechsel drehten die Tschechen so richtig auf. Allein in diesem Abschnitt feuerten sie 18 Schüsse auf das Tor der Frankfurter ab. Dabei entpuppte sich Goalie Mirko Pantkowski lange Zeit als schier unüberwindbares Hindernis – jedenfalls bis zur 36. Minute, dann musste er plötzlich binnen weniger Sekunden zwei Mal hinter sich greifen. Zunächst lenkte Jan Stransky das Hartgummi in die Maschen, ehe Patrik Poulicek aus der Drehung zum hochverdienten 2:1 traf.

Mit Fortdauer der Partie, mit den immer mehr werdenden Härteeinlagen und kurzen Boxkämpfen schien das Offensivfeuerwerk von Pardubice langsam zu verpuffen. Dennoch konnte Frankfurt aus den sich nun bietenden Freiräumen kein Kapital schlagen. Im Gegenteil, denn in der Schlussphase zündete Pardubice doch nochmal zwei Raketen: Kapitän Sedlak beförderte die Scheibe aus spitzem Winkel unter die Latte (53.). Es war das vorentscheidende 3:1. Wenig später erhöhte Libor Hajek per Schlagschuss auf 4:1 (58.).

Max Pattis

Landshut holt sich „Bronze“

Bereits am Nachmittag war in der Würtharena das kleine Finale über die Bühne gegangen. Dabei feierte der deutsche Traditionsklub EV Landshut aus der DEL2 einen umkämpften 2:1-Sieg gegen Vålerenga Oslo. Es war der Beginn eines mitreißenden Finaltages des diesjährigen Dolomitencup, der später im Titelgewinn von Dynamo Pardubice endete.

Löwen Frankfurt – HC Dynamo Pardubice 1:4 (1:0, 0:2, 0:2)

Frankfurt: Pantkowski (Brenner); Matushkin-Pasanen, McNeill-Joyaux, Niehus-Mckiernan, Kose; Pfannengut-Schweiger-Brace, Fröberg-Wilkie-Kose, Burns-Bicker-Dunham, Proft-Lobach-Cimmerman Coach: Tom Rowe

Pardubice: Vomacka (Will); Dvorak-Ceresnak, Hajek-Gazda, Miklis-Tourigny, Hradek-Koskalek; Sedlak-Mandat-Lauko, Urban-Smejkal-Kousal, Poulicek-Vondracek-Kelemen, Hercik-Stransky-Kaplan.

Coach: Filip Pesan

Schiedsrichter: Lazzeri, Moschen (Fleischmann, Pardatscher)

Tore: 0:1 Chris Wilkie (12.43), 1:1 Jan Stransky (35.17), 1:2 Patrik Poulicek (35.46), 1:3 Lukas Sedlak (52.58), 1:4 Libor Hajek (57.02)

Zuschauer: 978 (ausverkauft)

MVP: Mirko Pantkowski (Frankfurt), Peter Ceresnak (Pardubice)

19. Internationaler Dolomitencup:

Freitag, 15. August

Dynamo Pardubice (CZE) – EV Landshut (GER) 7:0

Samstag, 16. August

Löwen Frankfurt (GER) – Vålerenga Oslo (NOR) 4:1

Sonntag, 17. August

Spiel um Platz 3: Vålerenga Oslo – EV Landshut 1:2

Sonntag, 17. August

Finale: Dynamo Pardubice – Löwen Frankfurt 1:4

Dolomitencup: Die Ehrentafel:

2006: Frankfurt Lions

2007: Frankfurt Lions

2008: Frankfurt Lions

2009: Kölner Haie

2010: EV Zug

2011: EHC München

2012: HC Lugano

2013: Augsburger Panther

2014: Augsburger Panther

2015: Kloten Flyers

2016: Augsburger Panther

2017: EV Zug

2018: Augsburger Panther

2019: Augsburger Panther

2020: nicht ausgetragen

2021: EHC Biel

2022: Dynamo Pardubice

2023: Dynamo Pardubice

2024: EHC Kloten

2025: Dynamo Pardubice

Bezirk: Überetsch/Unterland

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