Bublik blieb wieder ohne Satzverlust

Favorit Bublik und Cazaux matchen sich im Kitzbühel-Finale

Freitag, 25. Juli 2025 | 20:04 Uhr

Von: apa

Alexander Bublik ist auf dem besten Wege, seiner Favoritenrolle beim Sandplatz-Tennisturnier in Kitzbühel gerecht zu werden. Der topgesetzte Kasache zog am Freitag mit einem 6:3,6:4-Erfolg über den Niederländer Botic van de Zandschulp ins Endspiel ein. Gegner dort ist am Samstag der Franzose Arthur Cazaux, der seinen Landsmann Arthur Rinderknech mit 7:5,6:3 bezwang. Überraschend ins Doppel-Finale eingezogen sind Neil Oberleitner und Joel Schwärzler.

Bublik legte mit einem Break zum 4:2 den Grundstein für den Gewinn des ersten Satzes. Van de Zandschulp, der im Achtelfinale Österreichs Nummer eins, Filip Misolic, aus dem Bewerb genommen hatte, nahm wegen einer Schwellung im Sprunggelenk ein Medical Timeout und spielte ausgerechnet danach für einige Zeit eine Klasse stärker, zog auch auf 4:1 davon. Bublik haderte mit sich selbst, war extrem emotional, sprach nach jedem Ballwechsel und auch sehr oft auf Englisch, wohl mit der Hoffnung, den Gegner zu verunsichern. Das gelang scheinbar ausgezeichnet.

Aufschlag Schlüssel für Erfolge

Nach dem Rebreak zum 3:4 gewann der Kasache auch alle weiteren Games und verwertete nach 1:23 Stunden den Matchball. “Der Schlüssel für den Erfolg ist, dass ich meine Aufschläge durchbringe”, sagte Bublik im Siegerinterview auf dem Platz. Er ist weiter im Turnierverlauf ohne Satzverlust. “Es ist nicht einfach, aber manchmal hat man einfach einen Lauf”, betonte der Weltranglisten-30.

Nach seinem Triumph vergangene Woche in Gstaad könnte er sich am Samstag gleich den nächsten Siegerscheck sichern. Dort hatte er im Turnierverlauf nur einen Satz abgeben müssen. “Es wird ein großartiges Finale, er ist auch gut in Form”, erläuterte Bublik. In Kitzbühel hat er noch nicht triumphiert, es wäre sein siebenter Titel auf der Tour. Cazaux steht erst zum ersten Mal in einem Endspiel und das, nachdem er in Gstaad erstmals in die Runde der letzten vier vorgestoßen war.

Cazaux hofft auf Revanche

Dort war dann ausgerechnet Bublik beim 1:6,5:7 eine Hürde zu hoch. Eine Woche später bekommt der 22-Jährige also gleich die Chance zur Revanche. Unabhängig davon wird sich der Franzose im Ranking vom 100. Platz weg zumindest auf Position 75 vorschieben, besser als 63. (2024) war er in seiner Karriere nie. Beide Halbfinalspiele waren aufgrund von Regen zwischendurch unterbrochen.

Bereits zuvor hatten sich die nur dank einer Wildcard im Bewerb stehenden Oberleitner und Schwärzler unerwartet und noch dazu ohne Satzverlust im Turnierverlauf für das Endspiel am Samstag qualifiziert. Das ÖTV-Duo besiegte die deutsch-französische Paarung Hendrik Jebens/Albano Olivetti nach 97 Minuten 7:5,7:6(6). Für den 25-jährigen Neffen von Turnierdirektor Alexander Antonitsch und den 19-jährigen Vorarlberger ist es die Finalpremiere auf der ATP-Tour.

Miedler verpasste 2. Doppel-Finale in Folge

Aus einem Österreicher-Duell wird es dort nichts. Der Niederösterreicher Lucas Miedler und sein portugiesischer Partner Francisco Cabral mussten sich nämlich der tschechischen Paarung Petr Nouza/Patrik Rikl nach umkämpftem ersten Satz 6:7(3),3:6 geschlagen geben. Die Gstaad-Sieger, die in der Gamsstadt als Nummer zwei gesetzt waren, verpassten damit die Chance, ihr zweites Turnier in Folge zu gewinnen. Miedler hält somit weiter bei zwei Kitzbühel-Doppel-Titeln, die hatte er jeweils mit Alexander Erler gewonnen.

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