Grenzenloser Jubel bei Lindsey Vonn nach ihrem Husarenritt zum Sieg

Fulminantes Sieg-Comeback Vonns in St. Moritz

Freitag, 12. Dezember 2025 | 13:20 Uhr

Von: apa

US-Skistar Lindsey Vonn hat am Freitag beim alpinen Speed-Weltcupauftakt die Rückkehr auf die Siegerliste gefeiert. Erstmals seit ihrem vor rund einem Jahr gegebenen Comeback gewann die 41-Jährige ein Rennen, und wie. Die erste zweier St. Moritzer Abfahrten entschied sie in einem sonst engen Feld mit 0,98 Sek. Vorsprung auf die Vorarlbergerin Magdalena Egger und 1,16 Sek. vor der Salzburgerin Mirjam Puchner für sich, damit stempelte sie sich schon jetzt zur Olympia-Favoritin.

Sofia Goggia wurde Vierte. Laura Pirovano kam auf Rang acht und Nicol Delago belegte Platz zwölf.

Die nun sechsfache St.-Moritz-Siegerin Vonn hatte das Mittwoch-Training klar angeführt und war am Donnerstag abgewunken worden, da unmittelbar vor ihr die Schweizerin Michelle Gisin schwer zu Sturz gekommen war. Im Rennen lag Vonn mit Startnummer 16 nach den ersten 40 Fahrsekunden sechs Zehntel hinter Puchner, nichts deutete auf den letztlich gewaltigen Vorsprung hin. Doch im steilen, kurvigen Mittelteil nahm die Olympiasiegerin 2010 der Vizeweltmeisterin mehr als 1,5 Sek. ab, da waren zwei im Schlussstück verlorene Zehntel locker zu verkraften.

Es ist Vonns 44. Sieg in einer Abfahrt und ihr erster Weltcupsieg seit 14. März 2018, als sie in Aare ebenso eine Abfahrt gewonnen hatte. Ein Jahr später trat sie zurück, in der vorolympischen Saison gab sie mit Blick auf Mailand/Cortina ihr Comeback. Höhepunkte da waren die Plätze vier und sechs in St. Anton sowie Position zwei im Super-G beim Saisonfinale in Sun Valley. In der vergangenen Sommer-Vorbereitung holte sie sich Aksel Lund Svindal ins Boot bzw. ins Betreuer-Team, der frühere norwegische Ski-Star habe ihr in vielerlei Perspektiven “die Augen geöffnet”.

Vonn von ihrem Vorsprung selbst überrascht

“Ich war überrascht, mit so einem Vorsprung ins Ziel zu kommen”, sagte Vonn in einer ersten kurzen ORF-Stellungnahme. Das Donnerstagtraining habe ihr ein bisschen an Energie gekostet. “Ich dachte dann, ich habe zu viele Fehler gemacht, aber die Geschwindigkeit war da, die Sprünge waren so weit.” Die Wahrscheinlichkeit, dass sie die Saison zu Ende fährt, ist nun größer geworden. Das wolle sie nur tun, falls sie eine Kugelchance habe. Sonst soll direkt nach Olympia Schluss sein. Am Samstag (10.45 Uhr, live ORF 1) gibt es schon die nächste Weltcup-Abfahrt.

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