Gall mischte auf Weg nach La Plagne vorne mit

Gall nach letzter Alpen-Etappe der Tour in Top Fünf

Freitag, 25. Juli 2025 | 18:52 Uhr

Von: apa

Felix Gall hat sich nach dem letzten schweren Anstieg der diesjährigen Tour de France auf den fünften Gesamtrang vorgeschoben. Der Osttiroler erreichte das Ziel in La Plagne am Freitag als Sechster. Der Niederländer Thymen Arensman holte sich seinen zweiten Tagessieg, der im Gelben Trikot fahrende Tadej Pogacar ließ am Weg zur Titelverteidigung als Dritter nichts anbrennen. Der Slowene geht mit über vier Minuten Vorsprung auf Jonas Vingegaard ins finale Wochenende der Tour.

Im Dauerregen auf den letzten 19 km rauf zum Wintersportort La Plagne konnte Gall bei der letzten Tempoverschärfung von Pogacar nicht mehr mitgehen. Der 27-Jährige hatte sich davor stets in der Gruppe um Pogacar aufgehalten und mit seinen Decathlon-Teamkollegen selbst attackiert. Der vor seinem vierten Tour-Triumph stehende Slowene machte mit Vingegaard im Schlepptau am Ende Jagd auf den entflohenen Arensman. Der 25-Jährige rettete auf der letzten Alpen-Etappe seinen Vorsprung aber ins Ziel.

Gall fing Roglic ab

Gall, der 1:34 Minuten hinter Arensman blieb, ließ im Klassement Primoz Roglic hinter sich. Der Slowene aus dem Red-Bull-Team versuchte auf der verkürzten Etappe eine Flucht, wurde aber noch vor der entscheidenden Phase gestellt und durchgereicht. Beendet Gall die Tour am Sonntag in Paris in den Top Fünf, wäre er der erste Österreicher seit Peter Luttenberger 1996 (ebenfalls Fünfter), dem dies gelingt. Besser war nur Adolf Christian im Jahr 1957 als Dritter platziert.

“Es war wie erwartet wieder ein extrem schwerer und schneller Tag. Ich bin immer besser reingekommen und vor dem Schlussanstieg hatten die Teamkollegen die Idee, dass wir versuchen, Roglic zu distanzieren. Ich hätte nicht gedacht, dass es so einfach ist”, meinte Gall. Er habe sich im Schlussanstieg gut gefühlt. “Ich bin sehr zufrieden.”

Noch sei die Tour nicht vorbei, so der Osttiroler. Nach dem ersten Ruhetag sei er als Siebenter schon zufrieden gewesen. “Das ist jetzt unglaublich, ich hätte mir nie gedacht, dass es so gut läuft.” Die dritte Woche der Tour zehre schon an den Kräften, so Gall. Er selbst laboriert an einer leichten Erkältung. “Aber ich glaube, es gibt niemanden, der jetzt zu hundert Prozent fit ist.”

Auch Mühlberger in Top 20

Freuen darf sich auch Gregor Mühlberger. Der Niederösterreicher aus der Movistar-Equipe liegt als 18. im Klassement ebenfalls unter den Top 20. Am Freitag beendete er die Etappe als hervorragender 15.

Wegen des Ausbruchs einer ansteckenden Rinderseuche hatten die Organisatoren der Frankreich-Rundfahrt die 19. Etappe verkürzt und den Anstieg zum Col des Saisies aus dem Programm genommen. Die Profis mussten nur noch 93,1 km und 3.250 Höhenmeter absolvieren.

Nach den schweren Tagen in den Alpen erwartet die Radprofis auf der vorletzten Etappe nach Pontarlier ein hügeliges Terrain, Auswirkungen auf das Gesamtklassement sind nicht zu erwarten. Am Schlusstag haben die Tour-Planer 50 Jahre nach der ersten Ankunft auf den Champs-Élysées zum Jubiläum drei Überquerungen des hügeligen Viertels Montmartre vor dem Endspurt eingebaut.

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