Verzweifelter FCS kann von Jannik lernen – ein Kommentar

Ganz oben und (fast) ganz unten

Donnerstag, 01. Februar 2024 | 01:49 Uhr

Bozen – Am Sonntag drückte ganz Südtirol Jannik die Daumen. Nach einem hochdramatischen und nervenaufreibenden Grand Slam-Finalspiel konnte Jannik Sinner seinen Tennistraum in Down Under mit einem Sieg bei den Australian Open krönen. Bei den Südtirolern und Italienern, die spätestens nach dem historischen Gewinn des Davis-Cups Jannik Sinner in ihr Herz geschlossen hatten, war der Jubel riesengroß.

Instagram/Jannik Sinner

Bei den Fans des FC Südtirol hingegen herrscht Niedergeschlagenheit. Nach der Heimniederlage im „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen den Tabellennachbarn Cosenza stehen die Weißroten mit dem Rücken zur Wand. Die neuen Spieler, die der einzige heimische Profiverein in den letzten Wochen verpflichtet hatte, konnten sich bisher kaum in Szene setzen. Wenn den Weißroten nicht die Wende glückt, werden sie im späten Frühjahr gegen den Rest der abstiegsgefährdeten Mannschaften im Playout ums fußballerische Überleben in der Serie B kämpfen müssen. Im schlimmsten Fall winkt dann sogar die Rückkehr in die Serie C.

Ufficio Stampa FCS – Foto Bordoni

Da auf sportlicher Ebene derzeit kaum jemand anders besser weiß, wie eine Wende gelingen kann, könnten sich die verzweifelten FC Südtirol-Spieler ein Beispiel an Jannik Sinner nehmen. Eineinhalb Stunden lang sah Daniil Medwedew, der bereits einige Finalspiele hinter sich hatte, gegen den Newcomer aus Sexten, der das erste Mal in einem Grand Slam-Finale stand, wie der fast sichere Sieger aus. Jannik Sinner wusste lange Zeit keine Mittel gegen den starken Russen. Dank seines eisernen Durchhaltewillens und nicht zuletzt dank der Ratschläge seines Trainers konnte der Sextner das Spiel drehen.

APA/APA/AFP/DAVID GRAY

Jannik Sinner, der heute ganz oben steht, könnte für die Weißroten, die (fast) ganz unten sind, zum Vorbild werden. Lernt, klug zu sein wie Jannik, aber lernt auch, wie ein Champion in den entscheidenden Momenten die Zähne zusammenzubeißen.

Von: ka

Bezirk: Bozen

Kommentare
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NaSellSchunSell
NaSellSchunSell
Superredner
3 Monate 12 Tage

na ja, der Vergleich hinkt ein wenig, da man schlecht einen Mannschaftssport mit einem Einzelsport “paragonieren” (🤪) kann. Wie heißt es so schön? Eine Mannschaft ist nur so gut wie ihr schwächstes Glied. Wenn die Chemie in der Kabine stimmt, klappt es auch auf dem Feld. Wenn jeder mit seinen Starallüren rumzickt tut das der Mannschaft keinen Gefallen.

info
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Universalgelehrter
3 Monate 12 Tage

Die Chemie in der Kabine ist ganz wichtig, vor allem, wenn sie vom Mannschaftsarzt kommt.

info
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Universalgelehrter
3 Monate 15 Tage

Das Dumme daran ist, dass ein Fußballspiel nach eineinhalb Stunden schon endet…

Krissy
Krissy
Universalgelehrter
3 Monate 13 Tage

@info
das Dumme ist, dass der FCS immer wieder “Topspieler” verpflichtet und diese zuviel hochjubelt. Fussball aber ein Mannschaftssport ist, wo gute Spieler die als Team spielen bessere Chancen haben.

user6
user6
Tratscher
3 Monate 12 Tage

nicht immer, bei em oder wm usw. gubt es schon mal verlängerung plus elfmeter schiessen

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