Von: mk
Antholz – In gut fünf Monaten wird Antholz die Biathlon-Wettbewerbe der Olympischen Spiele Mailand-Cortina 2026 austragen. Als Vorbereitung auf diese olympische Herausforderung hat die Südtiroler Biathlon-Hochburg am vergangenen Wochenende die Italienischen Sommermeisterschaften mit Sprint- und Verfolgungsrennen organisiert – und damit zugleich die neue Biathlon-Saison offiziell eröffnet.
Bei den Herren dominierte der Trentiner Tommaso Giacomel, während bei den Damen die Südtirolerinnen Birgit Schölzhorn und Rebecca Passler ganz oben standen.
Gold zum Geburtstag für Rebecca Passler
Auch ohne die krankheitsbedingt fehlende Lisa Vittozzi und ohne Lokalmatadorin Dorothea Wierer war das Niveau bei den Damen hoch – nicht zuletzt dank zahlreicher internationaler Starterinnen, vor allem aus Nordeuropa.
Im Sprint ließen die Athletinnen des „Centro Sportivo Carabinieri“ aufhorchen: Die 21-jährige Sterzingerin Birgit Schölzhorn siegte in 23:33,1 Minuten, fehlerfrei, vor Hannah Auchentaller, die ebenfalls ohne Schießfehler blieb, jedoch zehn Sekunden Rückstand aufwies. Rebecca Passler belegte Rang fünf im internationalen Klassement, hinter der Finnin Suvi Minkinen und der Schweizerin Lea Maier. In der nationalen Wertung bedeutete dies den dritten Platz, trotz eines Fehlers im Stehendanschlag, 40 Sekunden hinter Schölzhorn.
Im Verfolgungsrennen gelang Passler dann die Revanche – und das am Tag ihres 24. Geburtstags. In der Südtirol Arena kämpfte sie sich vom fünften auf den ersten Platz vor und siegte in 53:57,6 Minuten, mit lediglich einem Schießfehler beim allerletzten Schuss. Michela Carrara holte Silber (41,3 Sekunden Rückstand, zwei Fehler), Bronze ging an Hannah Auchentaller, die ebenfalls zweimal patzte und nur knapp dahinter ins Ziel kam. Schölzhorn musste sich nach fünf Fehlschüssen mit Rang elf zufriedengeben. Im internationalen Vergleich belegte die Finnin Suvi Minkinen Rang zwei, Dritte wurde die Österreicherin Anna Gandler.
In der U21-Kategorie siegte im Sprint Nayeli Mariotti Cavagnet vor Denise Maestri und Maya Pividori, die im Verfolgungsrennen ihr Können zeigte und Gold vor Mariotti Cavagnet sowie der Vinschgerin Eva Hütter (ASV Martell) gewann.
Doppelsieg für Giacomel
Bei den Herren war Tommaso Giacomel eine Klasse für sich. Der Athlet der Fiamme Gialle setzte sich im Sprint in 26:10 Minuten durch, trotz eines Fehlers beim letzten Liegendschuss. Dahinter folgte Lokalmatador Lukas Hofer (21,1 Sekunden Rückstand, zwei Fehler). Rang drei im internationalen Feld ging an den Finnen Olli Hiidensalo, während Marco Barale als Dritter der Italien-Wertung Bronze holte.
Giacomel dominierte auch das Verfolgungsrennen und sicherte sich in 1:00:35,5 Stunden mit drei Fehlern seinen zweiten Titel. Dahinter reihten sich die Finnen Hiidensalo und Otto Invenius ein. Für die nationale Wertung bedeuteten die Plätze vier und fünf von Barale und Daniele Cappellari Silber und Bronze. Hofer, im Sprint noch Zweiter, fiel nach sieben Schießfehlern weit zurück.
Bei den Junioren setzte sich im Sprint Lokalmatador Maximilian Leitgeb (CS Carabinieri) vor Nicola Giordano und Paolo Barale durch. Im Verfolgungsrennen behauptete sich Giordano vor Manuel Contoz und Michele Carollo.
Insgesamt beendeten die Südtiroler Athletinnen und Athleten die Italienischen Sommermeisterschaften mit drei Titeln und zehn Medaillen. Im Februar folgt dann der historische Höhepunkt: Zum ersten Mal überhaupt werden in Antholz Olympische Wettkämpfe ausgetragen – die Biathlon-Bewerbe der Spiele Mailand-Cortina 2026.
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