Ein wenig Schongang auf Etappe 4 und 5 der MAXXIS BIKE Transalp

Gnädige Königsetappe und ein Tag zum Luftholen

Donnerstag, 08. Juli 2021 | 20:56 Uhr

Von: ka

Molveno – Nach den drei anspruchsvollen Stages zu Beginn des siebentägigen Etappenrennens waren die meisten Teilnehmer*innen, trotz ihrer Vorliebe für Schotter, Steine und Wurzeln, sehr dankbar über die eigentlich zu langen Asphaltabschnitte der Königsetappe. „Für die lange Stage war das genau richtig. Man konnte einen guten Rhythmus am Berg zu finden. “, beschreibt der luxemburgische Einzelstarter Raphael Steil den langen Asphaltanstieg hinauf nach Case di Viso. Auch Christina Baganz und Tochter, zwei deutsche Fahrerinnen, die niemals den Spaß beim Biken verlieren, erklären, dass die dritte Etappe zwar kürzer, aber wesentlich strapaziöser gewesen sei.

Strapaziös und spannend waren die letzten beiden Tage vor allem für die beiden Erstplatzierten in der Einzelwertung der Männer. Verlor Giulio Valfre wegen eines Defekts auf der Königsetappe viele Minuten auf den Führenden Marek Sülze, so wurde der Leader im Gegenzug auf der folgenden Etappe vom Defektteufel geplagt und verlor nach zwei Plattfüßen den tags zuvor ausgebauten Vorsprung, sodass sich beide wieder in gewohnt engen Abständen einfanden – Giulio Valfre auf Platz 2 und Marek Sülzle auf Platz 1. Man möchte meinen, die Beiden wollen die Spannung unbedingt bis zum Ende des Rennens aufrechterhalten. Den dritten Platz in der Männer-Kategorie belegt derzeit Jens Schuhmann.

MAXXIS BIKE Transalp

Bei den Team-Männern führen, trotz eines kleinen Einbruchs der beiden Führungsteams auf der Königsetappe, nach wie vor Manuel Pliem und David Schöggl vom Team Pure HUMANPWR KTM 1 deutlich. Scheinbar unverrückbar wirkt auch das restliche Podest mit den Zweitplatzierten Tim Smeenge und Roel Verhoeven vom Team KMC und den Drittenplatzierten Lennard Heidenreich und Jan-Frederik Finoulst vom Team MAXXIS Velomotion.

Recht stabil erscheint auch die Rangfolge in der Damen-Team-Wertung. Nach ihrer enormen Aufholjagd, die mit dem SCOTT Attack-Trikot belohnt wurde, haben sich Imke Wiedemann und Anna Schmitt auf einen soliden dritten Platz vorgearbeitet. Platz zwei gehört noch immer den beiden Damen des SCOTT Contessa Teams, Carina Mohr und Conny Bucher. Danièle Troesch und Lorenza Menapace dominieren weiterhin Platz 1.

Mittlerweile neigt sich der fünfte Tag der MAXXIS BIKE Transalp dem Ende entgegen. Zwei letzte anstrengende, aber wunderbare Tage werden folgen. Und spätestens wenn die mehr als 600 Teilnehmer*innen am Samstag in Riva über die Ziellinie rollen, werden die körperlichen und geistigen Strapazen, die eine BIKE Transalp mit sich bringt, nicht vergessen, sondern in Ehren gehalten werden. Denn – und das ist keine sentimentalische Schwärmerei – im Zielort einzuradeln, ist ein Moment, in dem sich alle guten sowie schlechten Emotionen der letzten sieben Tage zu einem unvergesslichen Glücksgefühl vereinen. Und es sind eben auch genau diese Leiden, die einen solch epischen Moment erst möglich machen. Wir sind gespannt, wie die Teilnehmer*innen selbst ihre Gefühle unter dem Zielbogen schildern werden.