Speerwerferin Hudson erreichte WM-Finale

Hudson bei WM für Speerwurf-Finale qualifiziert

Mittwoch, 23. August 2023 | 13:19 Uhr

Von: apa

Victoria Hudson hat sich souverän für das am Freitag (20.20 Uhr/live ORF Sport +) angesetzte Speerwurf-Finale bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Budapest qualifiziert. Die Niederösterreicherin warf in ihrem ersten Versuch im Vorkampf am Mittwoch gleich 62,96 m, das bedeutete nach beiden Gruppen den vierten Gesamtrang. Über 200 m kam wie erwartet das Aus für Susanne Gogl-Walli, die die 400er-Belastung spürte, 23,38 Sekunden lief und 33. wurde.

Wie vorgenommen warf Hudson nicht auf dem Außenplatz ein, sondern absolvierte dann nur die Aufwärmwürfe im Stadion, da sei der dritte Versuch voll daneben gegangen. “Ich habe mir dann gesagt, ist wurscht, das muss ich jetzt abhaken. Und dann war der erste vom Wettkampf vollgut”, sagte Hudson, die mit der Weite nicht gerechnet hatte. “Der Wurf hat sich gar nicht so weit angefühlt. Aber saugeil.”

Am Ende wurde es der vierte Vorkampfrang unter den 36 Teilnehmerinnen, die besten zwölf zogen in das Finale ein. Vor Hudson, der EM-Zehnten des Vorjahres in München, lagen nur die Lettin Līna Mūze-Sirmā (63,50), die Australierin Mackenzie Little (63,45) und die Japanerin Haruka Kitaguchi (63,27). Zehn warfen über 60 m. Titelverteidigerin Kelsey-Lee Barber (AUS) rutschte als Zwölfte mit 59,66 noch rein, Olympiasiegerin Liu Shiying schaffte es als Neunte (60,72).

Nach dem “wichtigsten Wurf” ihres Lebens waren bei Hudson freilich Gefühle erlaubt. “Ich bin froh, dass ich jetzt so hier stehe und nicht weine und unzufrieden bin. Jetzt habe ich es Gott sei Dank gemacht. Jetzt war ich die, die vorne am Platz geschrien hat. Und nicht die anderen, die damit dann bissl verunsichern. Weil irgendwer schreit immer.” Im Finale peilt sie einen Top-acht-Rang an, davor stand Zeit mit der angereisten Familie sowie Chillen und Häkeln auf dem Programm.

Gogl-Walli nahm nach Platz 18 über 400 m die halbe Stadionrunde gerne mit, hatte die Erwartungen freilich aber niedrig angesetzt. “Ich habe probiert, meine 400-m-Qualitäten auszuschöpfen, ich bin noch bei zwei vorbei. Aber ich muss ehrlich zugeben, ich habe heute nicht die frischesten Beine gehabt. Die zwei 400er waren natürlich spürbar, das war aber von vornherein klar”, sagte die Oberösterreicherin, die im Lauf mit Weltmeisterin Shericka Jackson aus Jamaika Fünfte wurde.

Die 200 m sind für Gogl-Walli eine wichtige Zubringerleistung für ihre Spezialstrecke über die Stadionrunde, weshalb sie nach geschaffter Qualifikation auch die Erfahrung eines WM-Starts in dieser Disziplin mitnehmen wollte. Sie wird nun noch fix am 31. August im Rahmen der Diamond League in Zürich mit der Nationalstaffel antreten und hofft auf einen Platz im 400er im Vorprogramm.