IAAF hält Schwazer hin

Donati: „Das war’s mit Rio“

Samstag, 23. Juli 2016 | 13:45 Uhr

Kalch – Eine Teilnahme von Alex Schwazer an der Olympiade in Rio hängt einmal mehr am seidenen Faden.

Medienberichten zufolge will der Internationale Leichtathletikverband IAAF nämlich nicht nächste Woche zur Anhörung vor dem Internationalen Sportgericht in Lausanne erscheinen, sondern das gesamte Verfahren nach Rio verlegen und erst am 4. August abhalten. Der Anwalt des IAAF hat angegeben, dass er mehr Zeit brauche, die Akten zu studieren.

Schwazers Anwalt Gerhard Brandstätter will zwar dagegen protestieren. Doch er sieht nur geringe Chancen, dass das Sportgericht zugunsten von Schwazer entscheiden wird.

Brandstätter spricht Medienberichten zufolge von einer Hinhaltetaktik, die Rechte seines Mandanten auf Verteidigung weiter einenge. Schon allein aus Kostengründen wird eine Anhörung in Rio schwierig.

Donati: „Das war’s mit Rio“

Auf das Vorgehen der IAAF reagierte Alex Schwazers Trainer Sandro Donati höchst kritisch. „Alex wurde zerstört. Er ist am Ende seiner Kräfte – sowohl moralisch als auch physisch. Er hat versucht, all seine Energien zu bündeln und bestmöglich zu trainieren, aber nun wird ihm auf diese Weise das Handwerk gelegt. Hier wird ein Sportler von immensem Talent mit unfairen Mitteln gestoppt. Obendrein wird auch versucht, mich endgültig zum Schweigen zu bringen“, erklärte Donati gegenüber dem Fernsehsender „Premium Sport“.

Laut Schwazers Anwalt Gerhard Brandstätter bedeutet die Urteilsverschiebung nicht zwingend das Olympia-Aus des Kalchers. „Falls die Anhörung verschoben wird, müsste Alex nach Rio fahren und das Urteil dort abwarten. Endet der Prozess positiv, nimmt er an den Spielen teil, ansonsten käme er wieder zurück nach Hause“, erklärte Brandstätter gegenüber sportnews.bz.

 

Von: mk

Bezirk: Wipptal