Christian Scaroni holte sich den Etappensieg

Italienisches Trio siegt auf 16. Giro-Etappe über Gardasee

Dienstag, 27. Mai 2025 | 19:32 Uhr

Von: APA/sda/Reuters/dpa

Einen italienischen Dreifachsieg hat die 16. Etappe des Giro d’Italia am Dienstag gebracht. Christian Scaroni fuhr nach 5:35:05 Stunden Hand in Hand mit seinem Astana-Teamkollegen Lorenzo Fortunato über die Ziellinie in San Valentino, hoch über dem Gardasee. Dritter wurde Giulio Pellizzari, Vierter der Ecuadorianer Richard Carapaz, der im Gesamtklassement enorm viel Zeit auf den Führenden Isaac Del Toro aufholte.

Noch durfte der Mexikaner das Rosa Trikot behalten. Seine Hauptrivalen Carapaz und Simon Yates liegen aber nur rund eine halbe Minute zurück. Carapaz äußerte sich zufrieden: “Wir wussten, dass es eine Schlüsseletappe ist. Ich denke, ich habe gezeigt, woran ich gearbeitet habe.” In den vergangenen Jahren habe er es nicht geschafft, sich in eine so gute Position zu bringen, meinte der Südamerikaner. Der Spanier Juan Ayuso, als Gesamtdritter in die entscheidende Woche gegangen, verlor viel Zeit und ist nur noch Gesamt-17.

Roglic gab auf

Nicht mehr beim Giro dabei ist der im Vorfeld als Favorit gehandelte Primoz Roglic. Der 35-Jährige, der 2023 den Giro und viermal die Vuelta (zuletzt 2024) gewonnen hatte, kam heuer nicht in Form und gab auf. Der Slowene verlor in mehreren Etappen den Anschluss und lag vor der 16. Etappe fast vier Minuten hinter Del Toro zurück.

Der Kapitän des Red-Bull-Bora-Teams, der in der Gesamtwertung auf Platz zehn lag, wurde Opfer einer Reihe von Stürzen. Red Bulls Sportdirektor Christian Pömer hatte schon am Sonntag darauf hingewiesen, dass Roglic Verletzungen erlitten habe. Am Montag war ein Ruhetag angesetzt. Bereits im vergangenen Jahr war die Tour de France für Roglic nach zwölf Etappen wegen mehrerer Stürze vorzeitig beendet.

Mehrere Stürze am Dienstag

Einen schweren Sturz ereilte am Dienstag den Italiener Alessio Martinelli. Der 24-Jährige kam knapp 100 Kilometer vor dem Ziel auf einer Abfahrt zu Fall und schlitterte über die Straße einen Abgrund herunter. Wie sein italienisches Team mitteilte, wurde Martinelli bei Bewusstsein in ein Krankenhaus gebracht. Sein Zustand sei stabil. Die Untersuchungen ergaben schließlich, dass sich Martinelli keine Brüche, sondern lediglich kleinere Verletzungen am Kinn und der rechten Gesäßhälfte zugezogen hatte.

Der britische Zeitfahr-Spezialist Joshua Tarling, der die zweite Giro-Etappe gewonnen hatte, schlitterte auf der nassen Fahrbahn gegen eine Leitschiene und musste verletzt aufgeben. Der Österreicher Patrick Konrad verlor zum Auftakt der letzten Giro-Woche knapp 39 Minuten und rutschte auf Gesamtrang 61 ab.

Am Mittwoch warten 3.800 Höhenmeter auf die Rad-Profis. Am Freitag und Samstag stehen jeweils weitere Etappen mit mehr als 4.500 Höhenmetern an. Der 108. Giro endet am Sonntag in Rom.

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