"Ein Invest in die Zukunft unseres Landes"

LH Kompatscher kündigt ab 2026 „reale“ Gehaltserhöhungen für Lehrpersonal an

Dienstag, 27. Mai 2025 | 15:16 Uhr

Von: luk

Bozen – Lehrkräfte in Südtirol können ab dem 1. Jänner 2026 mit einer „realen“ Gehaltserhöhung rechnen. Das kündigte Landeshauptmann Arno Kompatscher am Montag an. Die Landesregierung habe entsprechende finanzielle Mittel im Haushaltsplan 2026–2028 vorgesehen, um das Grundgehalt von Lehrerinnen und Lehrern sowohl an den staatlichen als auch an den Landesschulen anzuheben.

„Das wird der letzte Baustein sein“, erklärte Kompatscher mit Blick auf die laufenden Gespräche mit den Gewerkschaften. Ziel sei es, den tatsächlichen Finanzbedarf zu ermitteln, damit das Plus am Lohn auch einen spürbaren Reallohnzuwachs darstellt.

Die Ankündigung fiel im Rahmen der Sitzung der Landesregierung, bei der die programmatischen Ziele für die bereichsübergreifende Kollektivvertragsverhandlung sowie für das Lehr- und Erziehungspersonal festgelegt wurden.

Rückwirkend für den Zeitraum 2022 bis 2024 sei mit den Gewerkschaften bereits eine Einmalzahlung in Höhe von 1.745,12 Euro vereinbart worden, so Kompatscher.

Zusätzlich wurde ein strukturelles Lohnplus von 380 Euro brutto pro Monat vereinbart. Dieses stelle zwar eine dauerhafte Erhöhung dar, gleiche aber lediglich die Inflation aus und sei daher „kein echter Reallohnzuwachs“.

Der ab 2026 geplante Gehaltssprung soll das ändern. „Wir haben mit den Gewerkschaften vereinbart, dass die Aufwertung der Gehälter alle betrifft, aber zwei Berufsgruppen im öffentlichen Dienst besonders gewürdigt werden sollen: das Pflegepersonal sowie die Lehrerinnen und Lehrer“, sagte der Landeshauptmann.

„Wer sich mit viel Motivation und Hingabe für diesen Beruf entschieden hat, soll auch mit einer positiven Zukunftsperspektive rechnen können. Das ist der richtige Weg. Es ist ein Investition in die Zukunft unseres Landes“, so Kompatscher abschließend.

Landesregierung spricht sich für Reallohnerhöhung aus
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Faire Löhne für alle, mit besonderem Augenmerk auf die Mitarbeitenden im Gesundheits- und Bildungswesen: Ausgehend von diesem Grundsatz, der im Regierungsprogramm verankert ist, hat die Landesregierung am 27. Mai neue Maßnahmen für eine Lohnerhöhung im Bildungsbereich besprochen. „Diese Berufsgruppe leistet einen zentralen Beitrag für unsere Gesellschaft, wird dafür aber nicht angemessen entlohnt. Deshalb haben wir im Regierungsprogramm konkrete Maßnahmen verankert, um ihre Situation spürbar zu verbessern“, betonte Landeshauptmann Arno Kompatscher bei der Pressekonferenz nach der Sitzung der Landesregierung.

„Wir arbeiten seit geraumer Zeit an einem Maßnahmenkatalog für das Lehrpersonal, deren Arbeit enorme gesellschaftliche Bedeutung hat und zunehmend komplex ist. Den entsprechenden Bereichsvertrag werden wir im kommenden Jahr in Angriff nehmen. Bis dahin greifen auch für sie die Schritte, die wir gemeinsam mit den Gewerkschaften für alle öffentlichen Bediensteten vereinbart haben, unter anderem die heute beschlossenen Einmalzahlungen und die strukturelle Gehaltsanpassung an die Inflation“, erläutert Personallandesrätin Magdalena Amhof. Für letztere werden die entsprechenden Mittel im Nachtragshaushalt bereitgestellt und könnten – bei entsprechender Einigung mit den Gewerkschaften – bis zu 380 Euro brutto im Monat für Bedienstete der VIII. Funktionsebene und Lehrpersonal ausmachen.

Aufgrund der strategischen Bedeutung des Bildungsbereiches haben sich Personallandesrätin Magdalena Amhof, und Landeshauptmann Arno Kompatscher zudem darauf geeinigt, die Außendienstvergütung der Lehrpersonen noch im Herbst 2025 an die Inflation anzupassen. Im Haushalt 2026 sollen weiters die Mittel vorgesehen werden, um eine Reallohnerhöhung für das Lehrpersonal ab 1. Januar 2026 vorzunehmen. Ein Arbeitstisch unter dem Vorsitz von Bildungslandesrat Philipp Achammer sei diesbezüglich bereits mehrfach zusammengetroffen

Bezirk: Bozen

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