Weißrote am Samstagabend im „Stadio Sinigaglia“

Italienpokal-Premiere mit Glanz in Como

Freitag, 15. August 2025 | 17:29 Uhr

Von: mk

Bozen/Como – Die Sommervorbereitung ist vorbei – für den FC Südtirol beginnt nun der Alltag der Pflichtspiele. Und gleich die erste Partie verspricht sowohl Prestige als auch Glamour. Im Rahmen der ersten Runde des Italienpokals Frecciarossa (Trentaduesimi di finale) gastieren die Weißroten auswärts beim Serie A-Verein Como. Die Begegnung im „Stadio Giuseppe Sinigaglia“ wird um 18.30 Uhr angepfiffen und live auf Italia1 übertagen.

Der Sieger dieser Paarung wird in einem einzigen Spiel ermittelt. Endet die reguläre Spielzeit nach 90 Minuten unentschieden, folgt unmittelbar ein Elfmeterschießen – eine Verlängerung ist nicht vorgesehen. Die Gewinnermannschaft trifft im Sechzehntelfinale auf den Sieger des Duells zwischen Sassuolo und Catanzaro.

Meilenstein für Trainer Castori

Am Samstag feiert FCS-Coach Fabrizio Castori einen außergewöhnlichen Meilenstein in seiner Karriere: Es wird sein 600. Pflichtspiel als Trainer einer Zweitligamannschaft sein – eine Bilanz, die Meisterschaftsspiele, Playoffs und Partien im Italienpokal umfasst.

Die Ausgangslage für den FCS

Nach einer knapp vierzigtägigen Sommervorbereitung beginnt für die Mannschaft von Trainer Fabrizio Castori nun die Pflichtspielsaison 2025/26. Die Weißroten starteten ihre Vorbereitung mit einem zweiwöchigen Trainingslager im Ridnauntal und setzten diese in den vergangenen Wochen im FCS Center fort. In der Testspielphase traf der FC Südtirol auf die Serie A-Teams Bologna, Sassuolo und Hellas Verona, den Drittligisten AC Trient sowie auf die Oberligisten St. Georgen und Virtus Bozen, die das erste und letzte Vorbereitungsspiel markierten.

Trainer Fabrizio Castori muss im Duell mit Como auf Frederic Veseli verzichten, der sich im Testspiel gegen Hellas Verona eine Muskelverletzung leichten Grades am rechten Bizeps femoris zugezogen hat.

Der Gegner

Como gilt als Aufsteigerverein par excellence im italienischen Fußball der letzten Jahre. Im Jahr 2019 wurde der Traditionsclub von SENT Entertainment Ltd. der Familie Hartono übernommen und hat seither auf allen Ebenen einen bemerkenswerten Aufstieg hingelegt. Am Ende der Saison 2020/21 sicherte sich Como als Sieger der Serie C – Gruppe A den Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse Italiens. Nur drei Jahre später gelang den „Lariani“ – nach über zwei Jahrzehnten – die Rückkehr in die Serie A. Auch im Fußballoberhaus sorgte Como sofort für Aufsehen: Unter Trainer Cesc Fàbregas, der im Projekt des Vereins eine zentrale Rolle einnimmt, beendete man die Saison auf einem beachtlichen 10. Tabellenplatz. In der Rückrunde holte Como 31 Punkte und war damit die siebtbeste Mannschaft der zweiten Saisonhälfte.

Como verfolgt eine klar ausgerichtete und weitsichtige Transferstrategie, die auf die Verpflichtung junger, hochveranlagter Spieler setzt. Der bei Real Madrid ausgebildete Nico Paz (20) sowie Assane Diao (19), verpflichtet von Real Betis, haben bereits in der vergangenen Saison ihre Klasse angedeutet und gezeigt, dass der eingeschlagene Weg Zukunft verspricht. In diesem Transferfenster verstärkten die „Lariani“ ihre Offensive mit weiteren vielversprechenden Talenten: Jesús Rodríguez (19), Nicolas Kühn (25), Martin Baturina (22) und Jayden Addai (19) sollen die präzise Spielidee von Trainer Fàbregas mit Qualität und Kreativität bereichern. Ebenfalls große Qualität und zugleich eine Fülle an Erfahrung bringt der letzte Neuzugang Alvaro Morata mit. Der 32-jährige Stürmer wechselte von Galatasaray über Milan an den Comer See. Der Kapitän der spanischen Nationalmannschaft lief im Verlauf seiner erfolgreichen Karriere für einige der größten Clubs der Welt auf – darunter Real Madrid, Atletico Madrid, Chelsea und Juventus.

Der Schiedsrichter

Die Begegnung zwischen Como und dem FC Südtirol wird von Herrn Simone Galipò aus der Sektion Florenz geleitet. Zur Seite stehen ihm die Assistenten Giuseppe Di Giacinto (Teramo) und Carlo Rinaldi (Bassano del Grappa) sowie der vierte Offizielle Gianluca Manganiello (Pinerolo). Die Videoschiedsrichter der Partie sind die Herren Marco Serra (VAR; Torino) und Rodolfo Di Vuolo (AVAR; Castellammare di Stabia).

Bezirk: Bozen