WM-Schlusstag ohne OSV-Finalbeteiligung

Marchand dominiert in Singapur zum WM-Abschluss

Sonntag, 03. August 2025 | 15:34 Uhr

Von: apa

Schwimm-Superstar Leon Marchand hat am Sonntag zum Abschluss der WM in Singapur auch seinen zweiten Bewerb souverän gewonnen. Der Franzose siegte über 400 m Lagen nach Zurückhaltung im Vorlauf von einer Außenbahn in 4:04,73 Min. mit 3,59 Sek. Vorsprung. Über 200 m Lagen hatte der 23-Jährige einen von drei Weltrekorden dieser Titelkämpfe fixiert. Österreich war in der letzten Finalsession nicht vertreten, die Männerstaffel über 4 x 100 m Lagen schied im Vorlauf aus.

Noch größer als bei Marchand war die Dominanz über 400 m Lagen von Summer McIntosh. Die Kanadierin gewann in 4:25,78 Min. mit 7,48 Sek. Vorsprung, die zwölfjährige Chinesin Yu Zidi wurde auch in ihrem dritten Einzel-Rennen Vierte. Es ist das Einzel-WM-Gold der noch 18-jährigen McIntosh, davor hatte sie über 200 m Lagen, 200 m Delfin und 400 m Kraul triumphiert. Über 800 m Kraul holte sie Bronze, womit sie als Erfolgreichste dieser Woche die Fünf-Titel-Marke von US-Legende Michael Phelps verfehlte.

Über 1.500 m Kraul doppelte Ahmed Jaouadi in 14:34,41 Min. nach, Silber hinter dem Tunesier ging wie über 800 m an den Deutschen Sven Schwarz (14:35,69). Dessen Landsmann Florian Wellbrock wurde Fünfter, nachdem er im Freiwasser alle vier möglichen WM-Titel geholt hatte. Über 50 m Rücken blieb der Russe Kliment Kolesnikow als siegreicher neutraler Athlet in 23,68 Sek. 0,13 Sek. über seinem Weltrekord. Die Litauerin Ruta Meilutyte holte in 29,55 Sek. über 50 m Brust zum vierten Mal en suite WM-Gold.

Langbahn-Medaillenwertung an USA vor Australien

Lilly King wurde da in ihrem letzten Karriere-Rennen Fünfte und konnte so für die USA gegen die durch Meg Harris über 50 m Kraul (24,02) ausgleichenden Australierinnen daher nicht anschreiben. Die von den Ex-Assen Phelps und Ryan Lochte kritisierte, gesundheitlich aber teilweise angeschlagene US-Equipe holte sich die Wertung aber noch mit dem Weltrekord von 3:49,34 Min. in der Frauen-Lagenstaffel. Die Männer-Lagenstaffel ging mit Europarekord von 3:26,93 Min. an die neutralen Athleten Russlands.

Österreichs Lagenstaffel trat erstmals mit Luka Mladenovic an und wurde Zwölfte, in 3:32,91 Min. wurde der Endlauf der Top acht um 0,37 Sek. bzw. der mehr als drei Jahre alte nationale Rekord nur um 0,11 Sek. verpasst. “Die 37 Hundertstel habe eher ich liegen gelassen”, sagte ausgerechnet “Delfin” Bucher, am Vortag mit Platz sieben über 100 m Delfin mit der besten OSV-Platzierung in den Langbahn-Bewerben dieser Titelkämpfe. Trotz “fliegenden Starts” war er nun aber zwei Zehntel langsamer als am Vortag.

Dafür überzeugte Mladenovic, der Final-Achte über 50 m Brust. Über die 100-m-Einzeldistanz hatte er sich nicht für die WM qualifiziert, nun wie angekündigt aber sein Potenzial auch auf dieser Mitteldistanz bewiesen. “Fliegend” 59,08 Sek. bedeuten, dass er schneller als im Mai bei seiner Bestleistung in London unterwegs war. Außerdem lieferte er mit 0,03 Sek. auf Rückenschwimmer Bernhard Reitshammer eine ausgezeichnete Ablösezeit. Gewohnt verlässlich stark war Krauler Heiko Gigler.

Österreich im Gesamt-Medaillenspiegel 19.

Über 400 m Lagen kam Noah Zemansky in 4:18,89 Min. auf Rang 18. Einen Tag nach seinem 19. Geburtstag blieb der WM-Debütant 0,13 Sek. über seiner persönlichen Bestzeit, gut dreieinhalb Sekunden fehlen ihm auf den OSV-Rekord. “Nächstes Jahr die EM, dann vielleicht zu den Olympischen Spielen 2028”, sprach der Youngster über die nächsten Ziele. Im Gesamt-WM-Medaillenspiegel brachte das Alexandri-Gold Österreich auf Rang 19. Es gewann China mit 15 Gold vor Australien mit 13 und den USA 10.

OSV-Sportdirektor Walter Bär bewertete die OSV-Gesamtbilanz positiv: “Luca Karl im Open Water ist mit den Rängen fünf, acht und zwölf in die Weltspitze geschwommen. Die Alexandris sind ihrer Favoritenrolle mit WM-Gold gerecht geworden, haben dazu noch zweimal Platz vier geholt.” Im Becken-Schwimmen zwei Finali, vier Semifinali, insgesamt sieben Top-Ten-Platzierungen und drei österreichische Rekorde seien für das kleine Team ein gutes Ergebnis. “Vor allem die Youngsters haben geliefert.”

Kommentare

Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden

Kommentare anzeigen