Von: ka
Wenns(A) – Besser kann ein Comeback nicht laufen. Zwei Jahre nach der letzten Auflage haben die SALOMON 4 Trails eine glänzende Rückkehr in den Wettkampfsport gefeiert. Sieger der ersten Etappe wurde der Österreicher Martin Mattle, bei den Frauen setzte sich die Münchnerin Kim Schreiber durch. Die Etappe führte bei ausgezeichneten Bedingungen von Imst/Tirol nach Wenns/Pitztal über 26 Kilometer. Die insgesamt 370 Athleten*Innen aus 17 Nationen mussten dabei 1.760 Höhenmeter im Aufstieg und 1.560 Höhenmeter im Abstieg bewältigen. Weiter geht es mit den Teilstücken nach Ried, Pfunds und Nauders, wo am Samstag der Etappenlauf endet.
Es passte einfach alles, als sich das große Feld morgens um 8.30 Uhr in Imst auf den Weg machte, um das 26 Kilometer entfernte Wenns im Pitztal zu erreichen. Der heimliche Star des Tages war dabei die Strecke über den Venetberg mit der Überquerung des 2.497 m hohen Wannejöchl mit spannenden, zum Teil noch nie gelaufenen Trails. „Die Trails, besonders auf dem Grat, waren ein Traum, die Landschaft sensationell, das hat extrem Spaß gemacht “, kommentierte Sieger Martin Mattle (Salomon Running Team Austria) das erste Teilstück – das der 29-Jährige aus Mathon bei Ischgl nach einem harten Zweikampf mit dem Erlanger Korbinian Lehner (Salomon Running Team Deutschland) nach 2:20:39 Stunden für sich entschied. Am Ende der 26 Kilometer lagen gerade mal 39 Sekunden zwischen den beiden. Lehner (2:21:18 Stunden) hatte dabei das Pech, dass er auf dem letzten Downhill zu Fall kam und wertvolle Sekunden verlor. Lehner: „Wir haben uns im Downhill gematcht, im Uphill war Martin einfach stärker als ich.“ Rang drei ging an den jungen Deutschen Lukas Sörgel (Salomon Running Team, 2:30:35 Stunden), der trotz des fast zehnminütigen Rückstands sagte: „Bergauf lief es noch ziemlich zäh nach der langen Pause, aber noch ist alles drin, wir haben noch drei Tage.“ Es bleibt also spannend bei den SALOMON 4 Trails.
Dass der Trailrun-Sport jederzeit für Überraschungen gut ist, musste indes Matthias Baur (Salomon Running Team) bitter erleben. Der Sieger von 2019 übersah im Anstieg bei Rennkilometer 12 einen Baum und zog sich eine klaffende Wunde am Kopf zu. Nach ärztlicher Behandlung auf der Strecke erreichte Baur als Zehnter (2:45:46 Stunden) das Ziel in Wenns im Pitztal.
Bei den Frauen lieferte die 29-Jährige Kim Schreiber (Adidas Terrex/Suunto) aus München eine großartige Leistung ab. Das Ziel erreichte sie in ausgezeichneten 2:48:15 Stunden und landete damit auf Rang elf in der Gesamtwertung. Mit einem Rückstand von 7:35 Minuten lief die Berlinerin Lisa Risch (2:55:52 Stunden) auf Platz zwei, Rang drei ging an die gebürtige Engländerin Aoife Quigly (Salomon Running Team Deutschland) in 2:56:47 Stunden. „Hoffentlich wird mir mein hohes Tempo in den nächsten Tagen nicht zum Verhängnis, es kann noch viel passieren und nach der langen Pause weiß ich nicht genau, wo ich stehe“, wollte Tagessiegerin Schreiber noch keine Prognose für die kommenden Tage eingehen.
Unter den 370 Teilnehmern*Innen befinden sich auch 15 Hiker*Innen, die ohne Wertung die insgesamt 108 Kilometer lange Strecke von Imst nach Nauders absolvieren. Die schnellste Zeit für die 26 Kilometer schaffte Ramona Arendt (Garmisch-Partenkirchen) mit 4:09:51 Stunden.