Odermatt-Sieg in Garmisch

Odermatt-Sieg in Garmisch vor Haaser – Kriechmayr 4.

Sonntag, 28. Januar 2024 | 18:10 Uhr

Marco Odermatt hat seinen 33. Weltcupsieg, den neunten in dieser Saison, eingefahren. Der Schweizer setzte sich im zweiten Super-G von Garmisch-Partenkirchen am Sonntag 0,30 Sek. vor dem Österreicher Raphael Haaser und 0,61 vor seinem Landsmann und Talent Franjo von Allmen durch. Vincent Kriechmayr landete auf Platz vier (+0,64). Für Haaser war es der zweite Podestrang in diesem Winter. In der Disziplinwertung hat Odermatt 121 Punkte Vorsprung auf Kriechmayr, 168 auf Haaser.

Patzte Haaser am Samstag bei der Einfahrt in den Streckenteil Hölle, so erwischte der Tiroler am Sonntag bei härteren Pistenverhältnissen und Sonnenschein eine fehlerfreie Fahrt. “Das Skifahren hat schon die gesamte Saison gepasst, oft waren leider blöde Fehler dabei. Man sieht, dass einiges möglich ist.” Da die Piste in der Nacht durchgefroren habe, sei es lässig zu fahren gewesen. “Der Super-G geht am leichtesten von der Hand, ich bin immer froh, wenn es mir aufgeht.”

Kriechmayr bewegte sich im Vergleich zum Vortag, als er Fünfter wurde, mehr am Limit, so gnadenlos hindrücken wie Odermatt könne er derzeit aber nicht, meinte der Oberösterreicher. “Es war eine solide Fahrt. Im Mittelteil habe ich den Radius nicht so eng halten können wie die Konkurrenz, da habe ich eine sehr schlechte Teilzeit. Beim Rest war ich eh gut im Geschäft. Hilft halt nicht, Odi war wieder herausragend. Weiterarbeiten.”

Seinen Ärger konnte Kriechmayr nicht unterdrücken. “Sicher bin ich sauer, ich bin mit anderen Erwartungen hierhergekommen. Ich habe schon einige kleinere Tiefs einmal gehabt, aber ich darf mich nicht beschweren, ich bin gesund, es hat heuer schon viele Verletzungen gegeben. Ich wäre gescheit überheblich, wenn ich jetzt sage, das ist eine Krise.” Für das ÖSV-Team war es der erste Speed-Podestplatz seit dem zweiten Platz von ebenfalls Hasser im Super-G von Bormio Ende Dezember. “Es freut mich für Haasi, für mich zipft es mich voll an. Für die Mannschaft tut es vielleicht gut”, sagte Kriechmayr.

Stefan Babinsky punktete als Achter (+0,96), Daniel Danklmaier als 17. (+1,29) und Christoph Krenn als 20. (+1,58). Otmar Striedinger klassierte sich als 33., Lukas Feurstein und Andreas Ploier schieden aus. “Es war ein cooles Rennen, ich hatte ein gutes Gefühl. Ich habe probiert zu attackieren, da ist mir von Start bis ins Ziel nicht hundertprozentig gelungen, aber das gehört dazu” erklärte Babinsky, der am Samstag als 35. nicht angeschrieben hatte. Danklmaier zeigte sich zufrieden, wegen Knieproblemen sei er es am Samstag verhalten angegangen. “Das Knie zeigte keine Reaktion auf gestern. Das war viel besseres Skifahren als gestern.”

Die Podestfahrer im Vortagsrennen bei weicheren Bedingungen auf Salzpiste – Nils Allegre (FRA/14.), Guglielmo Bosca (ITA/18.) und Loic Meillard (SUI/19.) – fanden sich im geschlagenen Feld außerhalb der Top Ten wieder.

Odermatt erklärte, dass es ein Lauf am Limit gewesen sei. Sehr freute er sich mit dem jungen Teamkollegen mit. “Er ist super Ski gefahren. Er erinnert stark an unseren Oldie Beat (Feuz/Anm.). Das ist das erste von sehr vielen Podesten”, sagte Odermatt im ORF-TV. Der 22-Jährige von Allmen hatte bereits im ersten Super-G aufgezeigt, als er mit Nummer 44 auf neun fuhr. Neunter war er auch bereits im Dezember in Gröden gewesen. In seinem erst vierten Rennen dieser Disziplin auf Weltcupniveau reichte es zu einem Stockerlplatz. “Es war eine wilde Fahrt, nicht so top. Das Gefühl kann bei mir manchmal in die andere Richtung zeigen”, sagte er.

Von: apa

Kommentare
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Einheimischer
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Superredner
3 Monate 19 Tage

Top…
Ein ganz großer im Skisport…
Und Bodenständig…

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