7:6, 6:4 im hochklassigen Finale gegen Maxime Cressy

Oscar Otte ist der neue Champion in Gröden

Sonntag, 14. November 2021 | 16:35 Uhr

St. Ulrich – Zum fünften Mal in der Turniergeschichte des Sparkasse Challenger Val Gardena Südtirol hat die Nummer 1 den Titel geholt. Oscar Otte aus Deutschland hat sich am Sonntag in die Ehrentafel des bedeutendsten Tennisturniers in Südtirol eingetragen und das spannende und hochklassige Finale gegen Maxime Cressy aus den USA nach 93 Minuten mit 7:6 (5), 6:4 gewonnen. Otte hat gegen die Nummer 2 des Turniers auch den dritten Vergleich für sich entschieden und ist der zweite Spieler aus Deutschland, der in Gröden gewonnen hat. Nach Benjamin Becker, der 2012 das Endspiel gegen Andreas Seppi für sich entschieden hatte.

Wie vor neun Jahren standen die Nummer 1 und die Nummer 2 des Turniers im Endspiel. Beide Spieler hatten auf dem Weg ins Finale kein einziges Break hinnehmen müssen. Wie erwartet dominieren die beiden Aufschläger über weite Strecken mit ihrem Service die Partie, die vielen Zuschauer in der Halle erleben aber auch spektakuläre Ballwechsel, weil beide Finalisten immer
wieder den Weg ans Netz suchen und mit ihren Volleys erfolgreich sind.

Foto: Roland Strimmer

Zum Spielverlauf: Otte hat im ersten Satz mehr Mühe, seine Aufschlagspiele zu halten. Er muss fünf Breakbälle abwehren: Eine Breakchance im fünften Game und sogar vier beim 4:4. Otte ist nervenstark. Cressy ist bei seinen Aufschlägen souverän, aber als es in den Tiebreak geht, schafft der Deutsche mit dem einzigen Mini-Break zum 2:1 die Vorentscheidung mit einem herrlichen
Rückhand-Passierball. Cressy serviert vier Asse in Folge, aber Otte holt sich mit dem neunten Ass den ersten Durchgang nach 48 Minuten mit 7:5 im Tiebreak.

Im zweiten Satz ist der 28-Jährige aus Köln beim Return noch aggressiver und holt sich zwei Breakbälle im dritten Game. Cressy hält den Aufschlag und als er im sechsten Game bei 0:40 zu drei Breakbällen in Folgen kommt, scheint das Break in Griffweite. Otte bleibt souverän und wehrte alle drei Breakbälle ab und als er nach einem grandiosen Return-Game dem US-Amerikaner den Aufschlag zum 4:3 abnimmt, ist die Vorentscheidung gefallen. Mit den 80 gewonnenen Weltranglistenpunkten wird sich Otte in der Weltrangliste am Montag von Platz 125 auf 117 verbessern. Außerdem kassiert er ein Preisgeld von 6190 Euro. Cressy bekommt 3650 Euro und 48 ATP-Zähler, die ihn in der Weltrangliste von Platz 128 auf 123 bringen.

Nach dem Finale äußersten sich beide Spieler zum Finale. Otte: „Wir haben alle gewusst, wie schwer es gegen Max wird. Er hat sehr gut aufgeschlagen und sehr viele Breakbälle gehabt. Aber wir haben beide sehr gut verteidigt. Ich habe im zweiten Satz das Break geschafft und gewusst, dass ich nur mehr ausservieren muss. Das hat geklappt. Ich habe das Turnier gewonnen ohne ein Break zu kassieren. Das passiert nicht oft, aber der Aufschlag gehört zu meinen Stärken.“ Cressy sagte nach der Niederlage: “Ich habe mein bestes Tennis gespielt heute, aber es hat nicht zum Sieg gereicht. Komplimente an ihn. Er hat phänomenal gespielt. Ich bin glücklich mit meiner Woche hier, auch wenn ich jetzt mein zweites Finale in Folge verloren habe.“

Von: lup

Bezirk: Salten/Schlern