Von: apa
Portugal und Norwegen haben sich als viertes und fünftes Team aus Europa am Sonntag ihr Ticket für die Fußball-WM 2026 gesichert. Die Portugiesen schossen Gruppe-A-Schlusslicht Armenien mit 9:1 (6:1) ab, Norwegen demütigte Italien in Mailand mit einem 4:1-(0:1)-Auswärtserfolg. Die vierfachen Weltmeister, die für den Sieg in Pool I ohnehin ein Wunder gebraucht hätten, müssen damit im März ins Play-off, in dem sich auch Irland und die Ukraine wiederfinden.
Italien, das im San Siro mit 9:0 oder höher gewinnen hätte müssen, um Norwegen noch von Platz eins zu verdrängen, startete durch einen Treffer von Francesco Esposito zwar ideal (11.), konnte aber nicht nachlegen. In der zweiten Hälfte war dann Antonio Nusa mit dem Ausgleich zur Stelle (63.), Stürmerstar Erling Haaland machte mit einem Doppelpack innerhalb zweier Minuten (78., 79.) den Sack zu. Es waren in seinem 48. Spiel die Tore 54 und 55. In der Nachspielzeit sorgte Jörgen Strand Larsen für den Endstand (93.).
Für die Skandinavier endet eine lange Durststrecke: Die bisher letzte Endrunde mit norwegischer Beteiligung war die EM 2000, die jüngste WM-Teilnahme datiert gar aus dem Jahr 1998. Italien hingegen droht der neuerliche WM-Blackout. Zweimal verpassten die Azzurri zuletzt eine WM-Endrunde, beide Male kam das Aus im Play-off.
Zwei Triplepacker für Portugal
In Porto fehlte Ronaldo den Portugiesen, nachdem er am Donnerstag beim 0:2-Ausrutscher in Irland glatt Rot für einen Ellbogenschlag gesehen hatte. Ihm droht nun eine Sperre auch zu Beginn des Turniers. In seiner Absenz traten Joao Neves und Kapitän Bruno Fernandes gegen die völlig chancenlosen Armenier als je dreifache Torschützen in Erscheinung, Fernandes dabei zweimal vom Elfmeterpunkt. Es war einer der fünf höchsten Siege der portugiesischen Fußball-Historie.
Ungarn verschenkte Play-off-Platz im Finish
Ungarn lag in Budapest dank der Treffer von Daniel Lukacs und Ex-Mattersburger Barnabas Varga bis zum Finish auf Play-off-Kurs. Dort gerieten die eigentlich sicher wirkenden Hausherren mit dem eingewechselten Rapidler Bendeguz Bolla nach dem späten Ausgleich (80.) aber noch ins Wanken. Tief in der Nachspielzeit war es dann Dreifachtorschütze Troy Parrott, der die Iren ins Glück schoss (96.).
Ebenfalls einen Play-off-Platz ergatterte die Ukraine. Im direkten Duell um Platz zwei von Gruppe D mussten die Osteuropäer gegen Island aber lange zittern. Erst späte Tore von Oleksandr Subkow (83.) und Oleksij Huzuljak (93.) bescherten ihnen die Chance auf ein WM-Ticket im “Nachsitzen”.
England und Frankreich siegten mit “B-Teams”
Die bereits mit dem WM-Ticket ausgestatteten Teams von England und Vize-Weltmeister Frankreich warfen die Rotationsmaschine an und gingen dennoch als Sieger vom Platz. Les Bleus gerieten in Aserbaidschan zwar früh in Rückstand (4.), gingen dank Jean-Philippe Mateta (17.), Maghnes Akliouche (30.) und Marcus Thuram (45.+1) aber schließlich als 3:1-Sieger vom Platz. England setzte sich gegen die schon für das Play-off qualifizierten Albaner mit 2:0 durch, den Unterschied machten zwei späte Treffer des eingewechselten Harry Kane (74., 82.).




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