Von: ka
Salzburg – Nach dem tollen Spiel am Sonntag gegen den VSV haben die Wölfe eine schwere Aufgabe zu meistern: in Salzburg gegen die Red Bulls hängen die Punkte hoch. Coach Helminen kann dabei erstmals wieder auf Glira zurückgreifen und hat somit den vollständigen Kader zur Verfügung. Das Spiel findet aufgrund des Lockdowns in Österreich vor leeren Zuschauerrängen statt.
Die Hausherren, die ebenfalls fast komplett sind (einzig LoVerde fehlt), sind in der Eisarena von Beginn an tonangebend und haben mehr vom Spiel. Der HCP hingegen versucht immer wieder mit schnellen Kontern vor das Tor von Tolvanen zu gelangen. Die größten Möglichkeiten finden Baltram (scheitert freistehend aus halbrechter Position) sowie Wukovits vor, der mutterseelenallein auf Sholl zustürmt, diesen aber nicht bezwingen kann. Besser machen es die Wölfe: nach 17 Spielminuten gewinnt Ikonen ein Bully und legt zurück auf Kristensen, der Däne kann unbedrängt abziehen und sein Hammer landet im Kreuzeck hinter Tolvanen – 0:1! Und es kommt sogar noch besser. 30 Sekunden vor der ersten Drittelsirene prüft Caruso mit einem Schuss von der blauen Linie Tolvanen, dieser kann nur abprallen lassen, und Harju verwertet den Rebound eiskalt zum 0:2.
Im zweiten Abschnitt beginnen die Wölfe engagiert, doch schon bald übernehmen die Hausherren wieder das Kommando. Und diesmal sind sie auch erfolgreich. Nach einem unnötigen Scheibenverlust im eigenen Drittel schnappt sich Brennan den Puck, tanzt durch die schwarzgelbe Abwehr und schießt backhand zum 1:2 ein (26. Min.). Es ist der sage und schreibe 5. Saisontreffer, den der Ausnahmeverteidiger in drei Spielen gegen die Wölfe erzielt. Danach übersteht der HCP eine Unterzahlsituation (2 Minuten Carey) souverän, kann in der Folge jedoch auch aus einem Powerplay zu Gunsten kein Kapital schlagen. Und obwohl die Red Bulls kaum zu zwingenden Gelegenheiten kommen, gelingt ihnen eine Minute vor Drittelende der Ausgleich: im Break kommt Nissner von halblinks zum Abschluss, der Puck prallt von Sholl auf den mitlaufenden Mario Huber ab, der den Rebound erfolgreich verwertet. 2:2 nach 40 Minuten.
Im Schlussdrittel passiert wenig Spektakuläres. Die Wölfe verteidigen geschickt und lassen wenig zu, und wenn es mal brenzlig wird, ist Sholl zur Stelle. Fünf Minuten vor Ende erkämpft sich Mantinger an der Bande den Puck, spielt zu Budish, der von hinter dem Tor aus ideal Ikonen bedient, und der Finne verwertet mit einem Onetimer zum 2:3 für die Wölfe! Leider muss nur Sekunden später Harju auf die Strafbank. Im Powerplay scherzen die Red Bulls nicht und kommen mit Nissner zum 3:3-Ausgleich (57. Minute).
Und so geht nach dem 3:3 am 1. Oktober und dem 1:1 am 29. Oktober auch das dritte Aufeinandertreffen mit Meisterschaftsfavorit Salzburg in die Verlängerung! In dieser hat Mantinger die Riesenchance auf den Siegtreffer, doch auch auf der anderen Seite muss Sholl zwei Mal sein ganzes Können beweisen.
Entscheiden muss somit ein Penaltyschießen. Nissner und Harju scheitern ebenso wie Brennan und Hanna. Dann hält Sholl auch gegen Schneider, und der HCP-Sniper Carey schießt zum 4:3-Siegtreffer ein.
EC Red Bull Salzburg – HC Pustertal Wölfe 3:4 (0:2, 2:0, 1:1) SO
Nach diesem tollen Sieg geht es mit zwei interessanten Heimspielen weiter: morgen ist um 17.00 Uhr mit den Vienna Capitals ein absolutes Spitzenteam in der Intercable Arena zu Gast. Am Dienstag kommen dann die Black Wings Linz nach Bruneck; bei diesem Spiel sind trotz gelber Zone weiterhin 1.860 Zuschauer erlaubt, es gilt jedoch erstmals der Super Green Pass (2G) als Voraussetzung für den Stadionbesuch.