Von: APA/EFE
Der Tennis-Weltranglistenerste Jannik Sinner hat sich am Freitag erstmals nach Bekanntwerden zweier positiver Dopingtests auf ein Anabolikum im März und seinem durchaus umstrittenen Freispruch öffentlich geäußert. “Ich weiß, dass ich nichts falsch gemacht habe. Ich musste seit Monaten mit dieser Sache im Kopf spielen und mich daran erinnern, dass ich nichts falsch gemacht habe”, sage der Südtiroler und betonte, die Anti-Doping-Regeln stets eingehalten zu haben.
Die Internationale Tennis-Integritätsagentur (ITIA) hatte die Positivtests und den Freispruch Sinners erst am Dienstag öffentlich gemacht. Der Südtiroler bezeichnete den für ihn günstigen Ausgang als große Erleichterung. Die Veröffentlichung und der große Wirbel darum unmittelbar vor Beginn der US Open sei aber “natürlich nicht ideal”, so der 23-Jährige. Weiters bekräftigte Sinner, dass er die ganze Zeit mit den zuständigen Behörden kooperiert habe.
Ausgestanden ist die Causa für Sinner aber noch nicht. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) wird die umstrittene Entscheidung prüfen und behält sich das Recht vor, gegebenenfalls Berufung beim Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne einzulegen. Im schlimmsten Fall droht Sinner eine Sperre von vier Jahren.
Sinner war nach den beiden Befunden auf das verbotene anabole Steroid Clostebol und einer vorläufigen Suspendierung von einem unabhängigen Expertengremium im März unverzüglich freigesprochen worden. Seine Erklärung, wonach das verbotene Mittel von durch eine Massage über einen damit am Finger behandelten Physiotherapeuten versehentlich in seinen Körper gekommen sei, wurde als schlüssig angesehen. Von dem betroffenem Physiotherapeuten und einem Fitnesscoach hat sich Sinner mittlerweile getrennt, wie er bestätigte.
Der Australian-Open-Sieger startet kommende Woche in New York als topgesetzter Spieler in die US Open. Zuletzt hat er das Masters-1000-Turnier in Cincinnati gewonnen.
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