Von: ka
Miami – Dieser Jannik Sinner ist momentan nicht zu stoppen. Am Mittwochabend MEZ schaltete der 19-jährige Sextner im Viertelfinale des Masters-1000-Turniers von Miami den Kasachen Alexander Bublik (ATP 44) in zwei Sätzen mit 7:6(5), 6:4 aus.
Der Südtiroler Tennisstar zeigte im Hard Rock Stadium in Florida erneut eine ganz starke Vorstellung. Sinner steht somit zum ersten Mal in seiner Karriere – als jüngster „Azzurro“ überhaupt – in einem Masters-1000-Halbfinale. In der Runde der besten Vier trifft der Pusterer am Freitag auf den Sieger aus der Begegnung zwischen Daniil Medvedev, Nummer 1 der Setzliste und 2 der Welt, und Roberto Bautista Agut. Sinner hat schon zwei Mal gegen den Russen gespielt, wobei sich Medvedev sowohl im Vorjahr als auch heuer in Marseille durchsetzen konnte. Gegen den Spanier hat der Südtiroler das bisher einzige Duell vor drei Wochen in Dubai in drei Sätzen gewonnen.
Sinner, Nummer 31 der Welt, bekam es im heutigen Viertelfinale mit dem 23-jährigen Kasachen Alexander Bublik zu tun. Der Schützling von Riccardo Piatti entschied das bis dato einzige Match gegen Bublik vor zwei Wochen in Dubai für sich.
Wie erwartet, war das Match von Beginn an sehr ausgeglichen. Bublik zog mit einem frühen Break auf 2:1 davon. Im zehnten Game gelang Sinner dann doch noch das Rebreak zum 5:5-Ausgleich. Kurz darauf hatte der „Azzurro“ sogar einen Satzball zum 7:5, Bublik konnte ihn aber abwehren und stellte auf 6:6. Im Tiebreak ging der Kasache mit 4:1 in Führung. Dann zeigte Sinner, wie so oft, bei den wichtigen Punkten seine ganze Klasse. Der Sextner holte beim 4:5 zwei Minibreaks und machte anschließend den Sack zum 7:5 zu. 12 Tiebreaks hat Sinner heuer bestritten, 10 davon hat er gewonnen. Das ist beeindruckend.
Auch im zweiten Spielabschnitt erwischte Bublik den besseren Start und stellte gleich auf 2:0. Sinner konterte wenig später mit dem Rebreak zum 2:3. Im darauffolgenden Spiel glich der Südtiroler, nach fünf abgewehrten Breakbällen, zum 3:3 aus. Im neunten Game fiel die Entscheidung: Sinner erarbeitete sich zwei Breakchancen: Die erste ließ er noch liegen, die zweite nutzte er dann eiskalt zum 5:4 aus. Somit war der Widerstand des Kasachen gebrochen. Sinner ließ auf eigenem Service nichts mehr anbrennen und setzte sich nach 1:40 Stunden Spielzeit mit 6:4-Punkten durch. „Es war ein sehr schwieriges Match, gegen einen ganz starken Gegner. Im Halbfinale wird es nicht einfacher, aber ich bin in Form. Schauen wir, was herauskommt“, freut sich der Südtiroler nach dem Match.
Im Live-Ranking auf Platz 24
Der Erfolgslauf von Sinner geht somit weiter. Das wirkt sich auch auf die ATP-Weltrangliste aus, wo der Sextner Überflieger ab Montag so gut wie sicher in den Top 25 zu finden sein wird. Der Halbfinal-Einzug bringt Sinner 360 Weltranglistenpunkte, mit denen er sich im Ranking vorerst um sieben Ränge von Platz 31 auf 24 verbessert. Noch beeindruckender ist das Ranking im ATP-Race, das nur die Ergebnisse eines Kalender-Jahres berücksichtigt. Dort wird Sinner mit 755 Punkten momentan auf dem 7. Platz geführt, unglaublich.