Europameisterschaften "Lead und Speed 2017" in Campitello di Fassa

Sportklettern-EM: Piccolruaz hofft auf Medaille in der Kombination

Sonntag, 02. Juli 2017 | 17:53 Uhr

Campitello – Ein spannender Bewerb und starke Leistungen boten sich dem zahlreichen Publikum in Campitello di Fassa bei den Europameisterschaften im Schwierigkeits- und dem Geschwindigkeitsklettern. Bester Südtiroler war Michael Piccolruaz (AVS Meran), der sich mit dem 12. Platz im Lead und einer Zeit von 7.98 Sekunden eine ausgezeichnete Ausgangsposition für die Kombinationswertung der Europameisterschaften schaffte. Filip Schenk (AVS Brixen) wurde ausgezeichneter fünfzehnter. Andrea Ebner (AVS Brixen) belegte die Ränge 39. (Lead) und 33. (Speed).

Es war eine Überraschung, als der Franzose Romain Desgrandes den Bewerb von Beginn angeführt hatte, mit zwei Topbegehungen in Qualifikation und der Führung im Halbfinale, welche er auch im Finale noch weiter ausbauen konnte. Adam Ondra (Tschechien), dem nur noch der Europameistertitel in seiner Kollektion fehlt, musste sich auch diesmal mit dem zweiten Podestplatz zufrieden geben. Er kam im Finale gleichauf mit Jakob Schubert (Österreich), hatte aber die bessere Position im Halbfinale, weshalb er Silber holte. Einziger Italiener im Finale war Marcello Bombardi, der mit dem siebten Platz sein bestes Weltcupergebnis im Lead einfahren konnte. Er spitzt auf eine Spitzenposition in der Europameisterschaftskombination. genauso wie der Grödner Michael Piccolruaz. der mit seinem ausgezeichneten 12. Platz im Leadbewerb und der 21. Position im Speedbewerb, mit einer Zeit von 7,98 Sekunden eine hervorragende Ausgangsposition für die Kombinationswertung hat.

Der Favorit, Stefano Ghisolfi aus Turin verpasste den Einzug in das Finale und kam auf den für ihn enttäuschenden zehnten Rang. Der junge Gödner Filip Schenk (AVS Brixen) konnte mit seinem Auftritt bei den Europameisterschaften voll auf zufrieden sein. Er konnte sich vom 22. Rang auf den 15. Platz hochklettern. Er kam wie sein Landsmann Piccolruaz gleichauf, fiel aufgrund der Qualifikation einige Positionen zurück. Eine beachtliche Leistung für den erst siebzehnjährigen.

Bei den Damen siegte Anak Verhoeven (Belgien). Die junge Belgierin konnte bis einen Griff vor das Top klettern und siegte verdient. Mina Markovic (Slowenien) und Jessica Pilz (Österreich) kamen im Finale gleich weit nach oben. Die Slowenin hatte im Halbfinale die bessere Position und wurde somit zweite. Vorjahres Gesamtweltcupsiegerin Janja Granbret (Slowenien) wurde vierte. Erfreulich aus italienischer Sicht das Debüt der jungen Römerin Laura Rogora. Bei ihrem ersten Auftritt in der internationalen Erwachsenenklasse, kletterte sie gleich in das Finale und wurde gute sechste. Andrea Ebner (AVS Brixen) kletterte leider nicht in die Punkteränge und wurde 39. Auch sie kletterte für die Kombinationswertung. Der Boulderbewerb findet in München Mitte August statt.
Zu unterstreichen noch die ausgezeichneten Leistungen der Geschwindigkeitsathleten. Knapp am Podium vorbei kletterte Ludovico Fossali aus Faenza als vierter. Der Trientner Christian Dorigatti wurde ausgezeichneter sechster. Elisabetta Dallabrida aus Mezzolombardo wurde neunte. Mit Leonardo Gontero (Turin), Gian Luca Zodda (Faenza), Alessandro Santoni (Arco) kamen noch weitere Italiener in das Achtelfinale. Bei den Damen war das Podium fest in russischer Hand mit Juliia Kaplina als Siegerin. Bei den Herren siegte der Pole Marcin Dzienski.

Hier die Wertungen des Leadbewerbes mit den italienischen Positionen.
Wertung Lead Herren
1 Romain Desgranges FRA
2 Adam Ondra CZE
3 Jakob Schubert AUT
4 Hannes Puman SWE
5 Domen Skofic SLO
6 Thomas Joannes FRA
7 Marcello Bombardi ITA
8 Sascha Lehmann SUI
10. Stefano Ghisolfi
12. Michael Piccolruaz
15. Filip Schenk
25. Francesco Vettorata
37. Alberto Gotta

Wertung Lead Damen
1 Anak Verhoeven BEL
2 Mina Markovic SLO
3 Jessica Pilz AUT
4 Janja Garnbret SLO
5 Salomé Romain FRA
6 Laura Rogora ITA
7 Katharina Posch AUT
8 Nolwenn Arc FRAU
19. Claudia Ghisolfi
35. Silvia Cassol
39. Andrea Ebner
43. Jenny Lavarda
47. Asja Gollo

Infos: www.ifsc-climbing.com

Im Bild: Filip Schenk klettert im Halbfinale.

Von: mho