Von: ka
Bozen – Eine weitere Machtdemonstration der Foxes, die nach dem 5:0-Sieg gegen Linz am Freitagabend auch im Südtirol-Derby gegen den HC Pustertal triumphieren: Der Endstand lautet 5:2, wobei die Weiß-Roten deutlich überlegen waren und die Wölfe erst in den letzten Minuten, als das Spiel schon entschieden war, zu Treffern kamen. Zum MVP des Abends wurde Cole Hults gekürt, der zwei Tore erzielte.
Der Spielverlauf: Coach Glen Hanlon stellte dieselbe Aufstellung wie am Freitagabend auf, es fehlen nur Miglioranzi und Halmo.
Das Spiel beginnt in gutem Tempo, mit gefährlichen Powerplay-Situationen für die Foxes, während Pustertal von einem aufmerksamen Roy gerettet wird. Die Schwarz-Gelben versuchten, das Spiel an sich zu reißen, doch Harvey verhinderte sowohl Wesleys als auch Findlays Versuche mit großartigen Paraden. In der 8. Minute und 27 Sekunden gingen die Hausherren in Führung, als ein Fernschuss von Cole Hults unglücklich von Zanatta abgefälscht wurde, sodass der Puck den eigenen Torhüter überlistete. Dieses Tor gab den Foxes Auftrieb, die das Tempo erhöhten und eine Reihe von Chancen herausspielten: Roy parierte gegen Frigo und DiGiacinto, und Helewka schoss nach einem Breakaway knapp daneben.
Im zweiten Drittel startete Pustertal im Powerplay und war dem Ausgleich nahe, als Findlay aus dem Slot den Pfosten traf. Trotz Unterzahl blieben die Weiß-Roten gefährlich, doch Christoffer konnte einen Defensivfehler der Schwarz-Gelben nicht nutzen. Kurz darauf verpasste DiGiacinto, der gut am zweiten Pfosten positioniert war, das Tor nach einer perfekten Vorlage von Valentine. Die Hausherren drehten weiter auf und verdoppelten in der 30. Minute und 28 Sekunden die Führung: Spornberger bediente Gazley, der den Puck vor das Tor brachte, wo Helewka souverän abschloss. Nun dominierte Bozen das Spiel, und DiGiacinto verfehlte zunächst knapp das dritte Tor, bediente dann Seed, der den Innenpfosten traf. Zwei aufeinanderfolgende Powerplays ermöglichten es Pustertal, auf eine Reaktion zu hoffen, doch das Penalty-Killing der Weiß-Roten blockte alle Schüsse und hielt das Tor sauber.
Im dritten Drittel erhöhte Bozen den Vorsprung. In der 46. Minute und 39 Sekunden erzielte Hults mit einem Slapshot aus mittlerer Distanz sein zweites Tor. 122 Sekunden später fiel das vierte Tor: Die Foxes waren im Powerplay, und Finoro vollendete eine perfekte Kombination über Christoffer und McClure. Vor Harveys Tor kam es zu hitzigen Szenen, doch kurz darauf war Bozen erneut in Überzahl. Zuerst wurde ein Tor von Bradley aberkannt, dann erzielte Frigo das 5:0, indem er eine herrliche Kombination mit Mantenuto und DiGiacinto abschloss. Das Spiel war entschieden, doch die Hausherren ließen nach, und Pustertal erzielte in den letzten Minuten zwei Treffer, die Harvey das zweite Shutout in Folge vermiesten: Zuerst traf Lacroix aus spitzem Winkel, dann blieb Frycklund im Breakaway eiskalt. An der Substanz änderte dies jedoch nichts: Der 5:2-Endstand bescherte Bozen die drei Punkte.
Frank und seine Mannschaftskameraden stehen am Freitag, den 27. September, um 19:45 Uhr in der Sparkasse Arena gegen die Pioneers Vorarlberg wieder auf dem Eis.
Das Derby aus Pusterer Sicht:
Bereits am zweiten Spieltag steht das erste Derby auf dem Plan. Der HCB startete mit einem souveränen 5:0 gegen Linz in die Saison, während der HCP trotz einer starken Leistung gegen Fehervar eine Niederlage hinnehmen musste. Coach Jaspers kann auf den kompletten Kader zurückgreifen, da die „erfundene“ Matchstrafe gegen Petan vom Freitag erwartungsgemäß nicht vom DOPS geahndet wurde. Bei den Weißroten fehlen weiterhin die langzeitverletzten Miglioranzi und Halmo, der zudem gesperrt ist.
Das Spiel beginnt direkt mit einem Unterzahlspiel für die Wölfe (2 Minuten gegen Frycklund) und viel Druck der Heimmannschaft, die jedoch das Powerplay nicht nutzen kann. Der HCP zeigt sich unbeeindruckt und spielt mutig nach vorne. Wesley (4. Minute, Direktschuss), Coulter (5. Minute, Schlagschuss), Findlay (5. Minute, aus kurzer Distanz) und Purdeller (6. Minute, Konter) prüfen Harvey im Tor der Füchse. Doch den Treffer erzielen – auf kuriose Weise – die Hausherren: Cole Hults‘ Schlenzer trifft Zanatta, und der Puck senkt sich Marke Bogenlampe hoch über Roy ins Netz (1:0, 9. Minute). Die Führung verleiht dem HCB Auftrieb, und das Heimteam hat nun leichte Feldvorteile. Allerdings gibt es nur wenige gefährliche Torszenen, die größte Gefahr erzeugen zwei Weitschüsse von Seed (11. Minute) und Andersen (16. Minute). Erst kurz vor der Pause wird es wieder lebhafter: Gazley scheitert alleine an Roy (19. Minute), und nach dem Pausenpfiff lässt sich DiGiacinto noch zu einer Reaktion hinreißen, wodurch die Wölfe das zweite Drittel in Überzahl beginnen können.
Und dieses Powerplay ist enorm stark: Die Schwarzgelben schnüren das Heimteam in der eigenen Zone ein und kommen durch Findlay (Pfosten) und Bouramman (im Getümmel) zu hervorragenden Ausgleichschancen. Danach flacht das Spiel etwas ab; erst in der Mitte des Drittels wird es wieder intensiver, als DiGiacinto auf der einen und Bouramman auf der anderen Seite den jeweiligen Goalie prüfen (30. Minute). Wenig später ist Roy dann machtlos: Gazley spielt von rechts einen perfekten Pass vors Tor, und Helewka muss nur noch den Schläger hinhalten und zum 2:0 einlenken (31. Minute). Kurz darauf scheitert Seed mit einem strammen Schuss am Pfosten (34. Minute); auf der anderen Seite tankt sich Coulter stark durch, wird jedoch von DiPerna regelwidrig gestoppt (35. Minute). Das anschließende Powerplay sowie ein weiteres wenig später (Strafe gegen Bradley wegen High Sticking) spielt der HCP durchaus gut, bleibt aber in der Summe zu ineffizient, sodass der HCB die Räume eng machen und beide Situationen schadlos überstehen kann.
Im Schlussabschnitt übernehmen die Wölfe nach einer kurzen Schrecksekunde (Mantenuto knapp vorbei) das Kommando. Zuerst prüft Lacroix den in dieser Saison noch unbezwungenen Harvey (42. Minute), und kurz darauf stürmen Deluca und Traversa im Break auf ihn zu, doch der HCB-Goalie bleibt unüberwindbar. Der Offensivdrang der Wölfe wird jedoch abrupt gestoppt, als die Füchse das 3:0 erzielen: Hults überrascht Roy mit einem Schlenzer von halblinks und baut den Vorsprung auf drei Tore aus (47. Minute). Gleich danach kochen die Emotionen im Getümmel vor Harvey hoch, was in einem Handgemenge gipfelt, in dem Gschliesser und Spornberger aneinandergeraten (Punktesieg für den Puschtra). Der Rest ist schnell erzählt: Bozen nutzt zwei Überzahlsituationen, um das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben. Finoro trifft nach einem Pass von McClure zum 4:0 (49. Minute), und Frigo gelingt nach einer Traumkombination das 5:0 (53. Minute). Den schwarzgelben Ehrentreffer besorgt Lacroix, der an diesem Abend der auffälligste Spieler in den Reihen des HCP ist: Mit einem präzisen Schuss aus spitzestem Winkel stellt die Nummer 41 auf 5:1. In der Schlussminute gelingt auch Frycklund noch eine Ergebniskosmetik – er zieht alleine auf Harvey zu und versenkt sicher zum 5:2, was zugleich den Endstand markiert.
Für den HCP geht es am Freitag mit einem Heimspiel weiter: um 19:45 Uhr sind die Innsbrucker Haie in der Intercable Arena zu Gast. Zwei Tage später reisen die Wölfe nach Slowenien, wo es gegen Olimpija Ljubljana zu bestehen gilt.
HCB Südtirol Alperia – HC Pustertal 5:2 [1-0; 1-0; 3-2]
Tore: 08:27 Cole Hults (1-0); 30:28 Adam Helewka (2-0); 46:39 Cole Hults (3-0); 48:41 Giordano Finoro PP1 (4-0); 52:46 Luca Frigo PP1 (5-0); 56:25 Cedric Lacroix (5-1); 59:24 Mats Frycklund (5-2)
Torschüsse: 27-28
Strafminuten: 16-14
Schiedsrichter: Sternat, Zrnic / Mantovani, Rigoni
Zuschauer: 3.800
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12 Kommentare auf "Starker HCB: Erster Derby-Sieg geht an die Foxes"
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schönes Spiel mit vielen packenden Szenen. Die Foxes zeigen ein sehenswertes Offensivspiel. Den Wölfen fehlt etwas Qualität. Grottenschlecht sind die Pusterer Fans, die die Sparkassenarena mit einem Fussballstadion verwechseln.
@ thomas
…ja echt jetzt, die Pusterer Fans mit den Trommeln das ganze Spiel durch, Ohrenbetäubend.
mit wiederholten Gebrülle:
Bolzano va fan culo, und Stinkefinger…
nicht grad die feinste Art beim Eishockey, enttäuschend.
da hat wohl jemand noch nie was von Stadionstimmung gehört, ob eis, fussball oder volleyball. wie in salzburg, richtet euch doch ein paar von den Plastik Klatschern, vllt wird die bozner stimmung besser.. stinkefinger und gegröhle gehören doch zu einem Derby dazu, wo liegt das problem
@AwiaSenfDrau
…die phantasiearmen Wölfefans bringen ausser Dauertrommeln wie die Dschungelbewohner nichts Interessantes zuwege…andere Teams haben Fangesänge, die Pusterer nichts dergleichen, nur Trommeln…Krach machen ist wohl lustig in diesem kalten Tal…
seid doch nicht so schlechte gewinner. kann der puschtra nichts dafür dass in der Hauptstadt keine atmosphäre und stimmung aufkommen, und die BZ Fangsänge nicht lauter als eine einzige Trommel sind..
Bravo 🦊
Gut gespielt !!! go 🦊 gooo !!
…Foxes nicht nur gut, sondern super…Wölfe konnten da nicht mithalten…
Die Pusterer Fans führen sich auf, als seien sie in einem Fussballstadion. Man merkt, dass es da an Eishockeykultur fehlt. Zudem erweisen sie sich erneut als sehr schlechte Verlierer. Den Wölfen als Mannschaft fehlt Qualität, es fehlen aber insbesondere Führungsspieler. I’m so proud, ein Bozner zu sein
da ists wohl besser gar keine Stimmung zu machen oder.. buazner hört man eben auch nur bei sicherem Sieg, ist wohl eher diese stimmung anzuprangern, erfolgsfans
@AwiaSenfDrau
…Erfolg muss man sich erarbeiten…Trommelkrawall bringt keinen Erfolg, hier rot drücken auch nicht…also Pusterer, strengt euch a bissl an…
😄
…hoi Sophie, hat’s dir die Stimm verschlagen?…jetzt haben die Zebras euch Wölfen tatkräftig geholfen, doch genützt hat es nichts…kannst zu deiner Beruhigung jetzt rot drücken…
😆
@doll
Id…..