Bublik gab in Kitzbühel keinen Satz ab

Topfavorit Bublik gewinnt nach Gstaad auch in Kitzbühel

Samstag, 26. Juli 2025 | 16:25 Uhr

Von: apa

Alexander Bublik ist seiner Favoritenrolle beim Sandplatz-Klassiker in Kitzbühel gerecht geworden. Der topgesetzte Kasache holte sich am Samstag mit einem 6:4,6:3 im Finale gegen den Franzosen Cazaux den Turniersieg. Für den Weltranglisten-30. war es der zweite in Folge auf der ATP-Tour, nachdem er vergangene Woche bereits in Gstaad triumphiert hatte. Im Doppel verpassten die Österreicher Neil Oberleitner und Joel Schwärzler ihren Premierentitel.

Cazaux lieferte dem Favoriten im ersten Satz ein offenes Match, musste in seinem ersten ATP-Endspiel aber seinen Aufschlag zum 4:6 abgeben. Der 22-Jährige legte im zweiten Durchgang mit einer 2:0-Führung vor, die nächsten fünf Games machte aber Bublik und sorgte für eine Vorentscheidung. Nach 1:25 nutzte der 28-Jährige seinen ersten Matchball. Es war sein längster Einsatz beim laufenden Turnier, in dem er keinen einzigen Satz abgab.

Bublik hat nun acht Matches in Folge gewonnen. Leicht sei es ihm ob seiner kurzfristigen Anreise nach dem Turniersieg in Gstaad und mehrerer Regenverschiebungen im Lauf der Woche nicht gefallen. “Es war vielleicht eine der härtesten Wochen meiner Karriere”, sagte Bublik. “Ich bin wirklich glücklich, hier durchgekommen zu sein.” Der gebürtige Russe feierte den siebenten ATP-Turniersieg seiner Karriere, den dritten in dieser Saison. Auch vergangene Woche im Gstaad-Halbfinale hatte er Cazaux in zwei Sätzen bezwungen.

ÖTV-Duo vergab Doppeltitel

Oberleitner/Schwärzler mussten sich im Doppelfinale den Tschechen Petr Nouza/Patrik Rikl nach Satzführung noch mit 6:1,6:7(3),5:10 geschlagen geben. Das dank einer Wildcard erstmals gemeinsam auf der ATP-Tour angetretene ÖTV-Duo hatte bei seinem Überraschungslauf in der Gamsstadt bis dahin keinen Satz abgegeben. Das Endspiel begann bei leichtem Regen, sorgte phasenweise aber für Begeisterung beim mit Ponchos ausgestatteten Publikum.

Der 19-jährige Schwärzler und der sechs Jahre ältere Oberleitner, Neffe von Turnierdirektor Alexander Antonitsch, starteten mit zwei Breaks und einer 5:0-Führung. Im zweiten Durchgang wehrten sie bei Aufschlag Oberleitner beim Stand von 4:5 einen Satzball ab, mussten im Tiebreak aber den ersten Satzverlust des Turniers hinnehmen. Im Match-Tiebreak gelang den Tschechen das erste Minibreak zum 3:1. Sie gerieten danach nie mehr in Rückstand.

Oberleitner selbstkritisch

“Ich habe das Gefühl, dass ich die beiden Tiebreaks nicht so gut gespielt habe. Ich habe schon viele Fehler gemacht”, meinte der Wiener Oberleitner auf ServusTV. Die Enttäuschung sei groß, in ein oder zwei Tagen werde man aber mit der Woche zufrieden sein. Ähnlich sah das ÖTV-Hoffnung Schwärzler. “Es ist sehr bitter, weil wir kein Break bekommen haben”, sagte der Vorarlberger. Nouza/Rikl hätten aber zwei sehr gute Tiebreaks gespielt. “Sie haben uns nicht viele Punkte geschenkt.” Die Freude über die Finalteilnahme sei sehr groß. Schwärzler: “Wenn wir nächstes Jahr wieder hier spielen, vielleicht holen wir es uns dann.”

Vorerst wurde der heimischen Doppeltradition in Kitzbühel kein weiterer Titel hinzugefügt. 2021 und 2023 hatten Alexander Erler und Lucas Miedler das Heimturnier gewonnen. Im Vorjahr triumphierte Erler gemeinsam mit dem Deutschen Andreas Mies.

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