Von: ka
St. Ulrich – Zwei von vier Spielern aus Italien haben am Freitag beim Sparkasse Challenger Val Gardena Südtirol den Einzug in das Halbfinale geschafft. Andrea Vavassori und Flavio Cobolli dürfen noch vom Sieg beim wichtigsten Tennisturnier in Südtirol träumen, das in diesem Jahr seine 13. Auflage erlebt. Luca Nardi und Giulio Zeppieri sind dagegen ausgeschieden.
Andrea Vavassori hat am Freitag das Kunststück geschafft und die Nummer 1 aus dem Turnier geworfen. Nach einem Fehlstart eliminierte der 27-jährige Turiner den topgesetzten Tschechen Tomas Machac mit 1:6, 6:3, 6:4 und qualifizierte sich für das Halbfinale. Am Samstag wird er gegen den Slowaken Lukas Klein um den Einzug ins Finale spielen.
Vavassori war am Ende des Matches, in dem er sich im zweiten und dritten Satz steigerte und sein Serve-and-Volley-Tennis durchzog, sichtlich zufrieden: “Heute war es ein großer Kampf. Im ersten Satz hat er sehr präzise aufgeschlagen. Ich hatte Mühe. Dann musste ich mein Niveau beim ersten Aufschlag erhöhen. Im ersten Satz war ich nur bei 40 Prozent. Vavassori wehrte nicht nur einen
wichtigen Breakball im zweiten Satz ab, “der das Match hätte entscheiden können”, sondern auch drei Breakbälle bei 0:40 im vierten Spiel des letzten Satzes. “Ich blieb aggressiv und das hat sich ausgezahlt. Jetzt werde ich den Sieg genießen, aber der Appetit kommt beim Essen.“ Im morgigen Halbfinale spielt Vavassori gegen den Slowaken Lukas Klein, der heute im ersten Viertelfinale die Hoffnungen von Luca Nardi auf den Turniersieg platzen ließ. Die Nummer 3 verlor 1:6, 6:3, 1:6. Im zweiten Satz sah es so aus, als könnte Nardi die Partie drehen, aber nach einer 4:0-Führung im dritten Satz ließ sich Klein den Sieg nicht mehr nehmen.
Einen großen Sieg nach einem großen Kampf über 2:19 Stunden feierte Flavio Cobolli. Die Nummer 6 des Turniers kämpfte den erfahrenen Tschechen Lukas Rosol in einem hochklassigen Match mit vielen langen Ballwechseln mit 7:6 (5), 4:6 und 6:2 nieder. „Es war wirklich ein kompliziertes Spiel, der Rhythmus war sehr hoch und auch auf dem schnellen Belag sehr anstrengend. Ich muss schauen, dass ich mich für morgen erhole“, sagte Cobolli, der seine Kämpferqualitäten unter Beweis stellte. Am Samstag bekommt er es mit dem Kroaten Borna Gojo zu tun. Einem weiteren Spieler, der sich in der schnellen Halle am wohlsten fühlt. Die Nummer 182 der Welt besiegte den an Nummer 5 gesetzten Giulio Zeppieri mit 7:5, 6:2. Der Italiener kassierte ein Break zum 5:6 im 1. Durchgang und war nach einem weiteren Aufschlagverlust zum 2:3 im 2. Satz endgültig geschlagen.
Der Abend auf dem Center Court gehörte dann Andreas Seppi. Der Kalterer Tennisprofi, der in dieser Woche in Gröden seine Karriere beendet hat, wurde bei einer Feier zu seinen Ehren „für alle unvergesslichen Momente“ gewürdigt.