Goggia holt den Sieg

Zauchensee-Abfahrt: Nicol Delago auf Platz drei

Samstag, 13. Januar 2024 | 12:21 Uhr

Sofia Goggia hat am Samstag die Weltcup-Abfahrt der Frauen in Zauchensee gewonnen und ihren 24. Weltcupsieg gefeiert. Es war ihr erster in der schnellsten Disziplin in der laufenden Saison. 0,10 Sekunden dahinter kam Stephanie Venier zu ihrem Podest-Comeback in der Abfahrt nach fast vier Jahren, Mirjam Puchner aus Österreich landete es aequo mit der Südtirolerin Nicol Delago auf Rang drei (+0,34).

Die 21-jährige Vicky Bernardi aus dem Gadertal konnte sich als 28. über Weltcuppunkte in ihrem allerersten Weltcuprennen freuen.

Super-G-Siegerin Cornelia Hütter kam nicht in die Top 15.

Venier erklärte, dass sie sich auf den Ski “wieder sicher und brutal wohl” fühle. Am 21. Februar 2020 in Crans Montana war sie Abfahrtdritte, in der vergangenen Saison am 5. März in Kvitfjell Super-G-Zweite – mehr Stockerlplätze waren in den vergangenen Jahren im Weltcup nicht drinnen gewesen. Puchner war von ihrer guten Platzierung überrascht, so gut sei es ihr nicht vorgekommen. “Gewisse Passagen auf Zug fahren, was ich oft nicht gemacht habe”, hatte sie sich vorgenommen.

Hütter konnte nach ihrem Triumph am Vortag nicht nachlegen, nach 40 Läuferinnen war sie 16. (+1,40). Sie sei einfach schlecht Ski gefahren. “Ich muss ganz ehrlich sagen, mir sind heute meine Nerven ein bisserl auf Grundeis gegangen. Das von gestern kommt heute raus. Meine Emotionen sind mit mir durchgegangen”, meinte die Steirerin. Die Top Ten indes waren für Ariane Rädler drinnen, vorerst stand sie auf Platz sieben (+0,64).

Goggia gab sich im Ziel minutenlang den Tränen hin. “Es waren keine Freudentränen, sondern weil ich einen emotionalen Rucksack mit mir getragen habe”, sagte Italiens Speed-Queen, für die das neue Jahr erneut mit einem Rückschlag begonnen hatte. “Diese Zeit des Jahres ist für mich immer heikel.” Sie habe sich im Super-G auf den Skiern nicht wie sie selbst gefühlt. In solchen Fällen spüre sie einen Schmerz in der Seele. “Jetzt bin ich wieder okay”, sagte die italienische Premierensiegerin auf der Kälberloch-Abfahrt.

“Ihre ganzen Verletzungen sind im Jänner passiert. Sie hat oft ein wenig ein komisches Gefühl, wenn am Kalender 1. Jänner steht”, sagte Atomic-Rennchef Christian Höflehner. “Ich habe sie schon oft emotional gesehen, aber in diese Richtung noch nicht oft. Der Tag heute war brutal wichtig.” Die Pongauer Skifirma schaffte damit auch Rehabilitation für einen schwachen Freitag.

Schwere Stürze der Norwegerin Kajsa Vickhoff Lie und der Deutschen Emma Aicher sorgten für Unterbrechungen. Die Vortages-Zweite Lie schlug heftig in den Fangnetzen ein, konnte aber selbstständig ins Ziel fahren. Auch Aicher streckte im Zielraum den Daumen nach oben. Am Sonntag steht ein weiterer Super-G auf dem Programm.

Von: apa

Bezirk: Salten/Schlern