Von: apa
Formel-1-Weltmeister Max Verstappen hat den Sprint beim Großen Preis von Belgien gewonnen. Der niederländische Red-Bull-Pilot setzte sich am Samstag im kurzen Rennen auf dem Traditionskurs in Spa gegen das McLaren-Duo Oscar Piastri und Lando Norris durch, die sich mit den Plätzen zwei und drei begnügen mussten. Im Qualifying kurz darauf sicherte sich Norris knapp vor Piastri die Pole Position für den Grand Prix am Sonntag (15.00 Uhr/ORF 1, RTL, Sky), Verstappen wurde Vierter.
Im Sprint war Verstappen in der ersten Runde an Pole-Setter Piastri vorbeigegangen und fuhr damit erstmals in dieser Saison in einem Sprint aufs oberste Podest. Für den Titelverteidiger war es im ersten Rennen nach Red Bulls Trennung von Teamchef Christian Horner der zwölfte Sprintsieg in der Motorsport-Königsklasse. “Für uns ist es ein großartiges Resultat, beide McLaren hinter uns zu halten. Es ist zwar nur der Sprint, aber ein Sieg, der zählt”, sagte der 27-Jährige zufrieden. In der Gesamtwertung führt Piastri vor dem 13. WM-Lauf von 24 Rennen nun mit neun Punkten Vorsprung vor Norris. Verstappen sicherte sich im Rennen über 100 Kilometer zehn Zähler und verkürzte seinen Rückstand als Dritter auf 68 Punkte.
Für Piastri sei es frustrierend gewesen, an Verstappen nicht vorbeizukommen. “Ich habe mein Bestes probiert. Aber der Speed auf der Geraden war einfach zu wenig für Max. Trotzdem war es nur der Sprint, das große Rennen ist morgen”, betonte der Australier.
Verstappen nutzte hohen Topspeed
In einer Startphase ohne Unfälle zog Verstappen auf der langen Kemmel-Geraden an Pole-Setter Piastri vorbei. Dahinter verlor Norris eine Position an Leclerc. Während Norris vier Runden benötigte, um seinen Platz zurückzuholen, tat sich Piastri gegen den hohen Topspeed des Red-Bull-Boliden schwer. In der elften von 15 Runden leistete sich Verstappen einen kleinen Fehler und beschwerte sich über Probleme beim Bremsen. Doch der vierfache Champion, der in Belgien geboren wurde und dessen Mutter aus Belgien stammt, verteidigte seine Spitzenposition bis zum Ende.
In den Ardennen wird das dritte Sprint-Wochenende der Saison ausgetragen. Norris peilt am Sonntag seinen dritten Grand-Prix-Sieg in Folge an, das prognostizierte Regenwetter könnte aber für Überraschungen sorgen. Der Brite setzte seine schnellste Runde im ersten Versuch des Q3, hinter Piastri (+0,085 Sek.) holte sich Charles Leclerc (+0,338), im Sprint Vierter, den dritten Platz. Verstappen war in der Zeitenjagd drei Tausendstelsekunden langsamer als der Ferrari-Pilot.
Red Bull setzt auf Regen
Der Austro-Rennstall setzt jedenfalls auf das nasse Wetter, zumal auch Verstappen im Regen schon oft flott unterwegs war. “Wir gehen davon aus, dass es morgen regnet”, sagte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko im ORF. Deswegen sei das Quali-Resultat auch keine Enttäuschung. “Wir sind auf das Rennen ausgerichtet, und da sind wir optimistisch.” Am Boliden passte Red Bull die Flügeleinstellungen mit Blick auf das Regenwetter an, auf Kosten des Topspeeds, wie der Steirer erklärte. Verstappen betonte indes, dass er auf ein trockenes Rennen hofft. “McLaren ist im Regen normalerweise auch sehr stark”, sagte er.
Das Papaya-Team sicherte sich die in Spa besonders wertvolle erste Startreihe. “Das Auto ist das ganze Wochenende geflogen. Oscar und ich pushen uns gegenseitig, wir lernen voneinander, und es ist ein harter, aber guter Kampf”, erklärte Norris. Piastri war nach der überlegenen Vorstellung im Sprint-Qualifying, als er fast eine halbe Sekunde Vorsprung gehabt hatte, aber ein bisschen enttäuscht. “Es wäre mehr möglich gewesen.”
Hamilton und Antonelli mit Problemen
Im Qualifying kam es außerdem zu Parallelen im Vergleich zur Sprint-Quali tags zuvor. Rekordweltmeister Lewis Hamilton, am Freitag nur 18. und im Sprint 15., stellte seinen Ferrari auch wegen einer gestrichenen Rundenzeit auf den 16. Platz. Noch schlimmer erwischte es Mercedes-Rookie Kimi Antonelli, der nach Startplatz 20 am Vortag wieder nicht über Rang 18 hinauskam und ebenfalls in Q1 ausschied. Ein Erfolgserlebnis ergatterte indes Yuki Tsunoda im zweiten Red Bull. Der Japaner, der sich im Sprint von Startplatz zwölf um eine Position verbessert hatte, stellte seinen Boliden auf Rang sieben (+0,722) hinter Mercedes-Star George Russell (+0,698).
Aktuell sind 1 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen