Von: mk
Brixen – Der Stadtrat von Brixen hat beschlossen, einen Teil des Auftrags zur Gestaltung des Hofburggartens für 1,2 Millionen Euro an André Heller zu vergeben.
“Diese Mittelvergabe inmitten der pandemischen Ausnahmesituation erscheint nicht nur fragwürdig, sondern bedeutet auch einen Tourismus-Hotspot Mitten im Stadtkern zu schaffen und somit den Bürgerinnen und Bürgern einen freien, offenen Garten abzusprechen. Wollen wir eine lebenswerte Stadt oder den Massentourismus ankurbeln? In der bevorstehenden wirtschaftlichen Krise sollten wir unsere Ressourcen der Bekämpfung der Ursachen und Auswirkungen der Pandemie widmen. Ein Umdenken in Bezug auf Tourismus kann damit auch einhergehen, wie etwa der Kapuzinergarten in Meran gezeigt hat”, sagt Leonie Wimmer, Aktivistin der Ortsgruppe Brixen der Young Greens Southtyrol.
Der Hofburggarten sollte jetzt für alle geöffnet und zum Ort der Erholung werden, insbesondere im heurigen heißen Sommer, in dem viele Menschen nicht die Möglichkeit hätten, auf Urlaub zu gehen, so Wimmer. Die 1,2 Millionen Euro wären ihrer Ansicht anderswo besser investiert, etwa in der Förderung der lokalen Kunst und der Kulturschaffenden, welche die Aktivitäten im Hofburggarten planen und künstlerisch untermalen könnten.