Von: apa
Das Programm der 82. Filmfestspiele von Venedig steht: Festivaldirektor Alberto Barbera gab am Dienstag die heurige Auswahl bekannt. 21 Filme rittern von 27. August bis 6. September um den Goldenen Löwen. Österreich ist mit dem in Wien geborenen Oscar-Preisträger Christoph Waltz vertreten. Waltz ist einer der Protagonisten der Netflix-Literaturverfilmung “Frankenstein” des mexikanischen Regisseurs Guillermo del Toro. Auch mit an Bord: Burgschauspieler Felix Kammerer.
In der Sektion “Orizzonti” findet sich die österreichisch-argentinische Koproduktion “The Souffleur” von Gastón Solnicki. Am Drehbuch mitgewirkt hat die österreichische Regisseurin und Drehbuchautorin Julia Niemann (“Veni, vidi, vici”, “Davos”). Darin spielt Willem Dafoe einen Hotelmanager in Wien.
Der italienische Oscarpreisträger Paolo Sorrentino wird das Filmfestival mit seinem neuen Film “La Grazia” eröffnen. In den Hauptrollen sind Toni Servillo und Anna Ferzetti zu sehen. Der 55-jährige Sorrentino ist bekannt für Filme wie “Die große Schönheit” oder “Die Hand Gottes”.
George Clooney in Noahs Baumbachs neuem Film “Jay Kelly” zu sehen
Mehrere Stars werden am Lido erwartet. George Clooney zählt zur Besatzung von Noahs Baumbachs neuem Film “Jay Kelly”, der in der Hauptschiene im Rennen ist. Dabei spielt Clooney einen Schauspieler, der mit einer Identitätskrise konfrontiert ist. Regisseurin Kathryn Bigelow stellt ihren jüngsten Film “A House of Dynamite” mit Idris Elbas in der Hauptrolle vor. Jim Jarmusch geht mit seiner Komödie “Father Mother Sister Brother” ins Rennen um den Goldenen Löwen. Mit dabei sind hochkarätige Schauspieler wie Cate Blanchett, Adam Driver, Tom Waits und Charlotte Rampling.
Der französische Film ist in Venedig unter anderem mit Regisseur François Ozon vertreten, der am Lido sein jüngstes Werk “L ́etranger” vorstellt. Dabei handelt es sich um eine Verfilmung von Albert Camus ́ gleichnamigem Meisterwerk, das bereits 1961 von Luchino Visconti auf die Leinwand gebracht worden war. Die Hauptrolle übernimmt Benjamin Voisin, aufsteigender Stern unter den französischen Schauspielern.
Nemes widmet sich ungarischem Aufstand aus 1956
Ungarn ist mit Regisseur László Nemes präsent, der seinen Film “Orphan” über die Erinnerungen seines Vaters über den ungarischen Aufstand 1956 vorstellt. Am Lido wird auch die ungarische Filmemacherin Ildikó Enyedi erwartet, die nach Venedig mit ihrem in Deutschland gedrehten Film “Silent Friend” reisen wird. Protagonisten des Werks sind Lea Seydoux, Rainer Bock und Johannes Hegemann.
Gleich fünf italienische Filme sind im Wettbewerb. Neben Sorrentinos “La Grazia” konkurrieren auch “Elisa” von Leonardo di Costanzo und “Un film fatto per bene” des Regisseurs Franco Maresco um den Goldenen Löwen. Filmemacher Pietro Marcello stellt das Biopic “Duse” über die legendäre italienische Theaterschauspielerin Eleonora Duse vor, die von der italienisch-französischen Schauspielerin Valeria Bruni Tedeschi gespielt wird. Giancarlo Rosi, der 2013 für seine Dokumentation “Sacro GRA” mit dem Goldenen Löwen von Venedig geehrt wurde, zeigt seinen neuen Dokumentarfilm “Sotto le nuvole” über die Stadt Neapel. Außerhalb des Wettbewerbs präsentiert der Italiener Luca Guadagnino seinen Thriller “After the hunt” mit Hollywood-Star Julia Roberts in der Hauptrolle. Julia Roberts zählt zu den Stargästen, die am Lido erwartet werden.
Putin-Aufstieg und Lanthimos-Rückkehr
Politisch wird es mit dem neuen Film von Olivier Assayas. Er widmet sich Wladimir Putin und wie sein Aufstieg an die Spitze Russlands gelang. Jude Law verkörpert ihn in “The Wizard of the Kremlin”. Auch Giorgos Lanthimos ist beim Filmfestival in Venedig kein Unbekannter. Der Grieche hat sich 2023 mit “Poor Things” den Goldenen Löwen gesichert und kehrt nun mit dem Science-Fiction-Komödie “Bugonia” wie auch Emma Stone in der Hauptrolle zurück.
Lebenswerk-Preis für Werner Herzog
Der deutsche Regisseur Werner Herzog erhält bei den diesjährigen Filmfestspielen in Venedig einen Goldenen Löwen für sein Lebenswerk. Der 82-Jährige wurde für Filme wie “Aguirre, der Zorn Gottes”, “Fitzcarraldo” oder “Nosferatu – Phantom der Nacht” vielfach ausgezeichnet. Den Goldenen Löwen der Biennale gewann er bisher jedoch nie. Den Jury-Vorsitz in Venedig hat der US-Regisseur Alexander Payne inne.
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