Von: mk
Bozen – Die Europäische Konferenz der Bildungswissenschaften schließt heute am Campus Bozen. Nach dem großen Empfang gestern Abend am Waltherplatz im Herzen der Stadt Bozen steht heute um 17.10 Uhr die Abschlusszeremonie an. Die Organisatoren übergeben offiziell die „Staffette“ an das Team der Universität Hamburg und künden das Schwerpunktthema für ECER 2019 an.
„Wir sind stolz darauf, dass es uns als Universität gelungen, die ECER erstmals in ihrer über zwanzigjährigen Geschichte nach Italien zu holen”, freut sich Prof. Edwin Keiner, Professor an der Fakultät für Bildungswissenschaften und akademischer Verantwortlicher der Südtiroler Ausgabe der Konferenz. „Es ist dies die Ausgabe mit der höchsten Teilnehmerzahl in der kleinsten Stadt nach Austragungsorten wie Dublin, Budapest oder Kopenhagen.“
Begeistert von der Qualität der akademischen Präsentationen und Debatten, von der Schönheit und Erreichbarkeit der Orte, an denen die Workshops wie die Abendveranstaltungen ausgetragen worden waren, angetan von der herzlichen Aufnahme durch das Unipersonal wie durch die Mitarbeiter der Hotels, Cafés und öffentlichen Einrichtungen, werden die Kongressteilnehmer ECER selbst und den Austragungsort Bozen in guter Erinnerung behalten.
Rund 2.000 Kongressteilnehmer aus aller Welt waren zur gestrigen Abschlussveranstaltung am Waltherplatz gekommen. Sie wurden viersprachig begrüßt von Bozens Bürgermeister Renzo Caramaschi – die Stadt hatte die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen. Theo Wubbels, Präsident der EERA, dankte allen Beteiligten, der schönen Stadt und der Region, die diese Ausgabe von ECER zu einer der eindrucksvollsten in der Geschichte des bildungswissenschaftlichen Kongresses haben werden lassen. Umrahmt wurde der Abend durch den Auftritt der Volkstanzgruppe Villanders. Hier kann das Video vom gestrigen Abend mit vielen Kurzinterviews heruntergeladen werden.
Seit über zwanzig Jahren zieht ECER (European Conference on Educational Research) jedes Jahr Hunderte von Forschern und Professoren aus ganz Europa und darüber hinaus an. Damit wurde die Freie Universität Bozen temporär zu einem Ort internationaler, wissenschaftlicher Kommunikation, an dem über eine große Bandbreite erziehungs- und bildungswissenschaftlicher Themen in Europa referiert und diskutiert wird. Der diesjährige Titel machte den wissenschaftlichen Schwerpunkt der Veranstaltung deutlich: „Inklusion und Exklusion, Ressourcen für die Bildungsforschung?“
Dies war auch die erste ECER, die als green event angelegt war. Das Wasser wurde den Teilnehmern aus Wasserspendern angeboten, womit die Veranstalter den Einkauf von rund 18.000 Plastikflaschen vermieden haben. Die Rucksäcke der Konferenzteilnehmer wurden aus Bio-Baumwolle hergestellt, es wurden nur Bleistifte verteilt, keine Kugelschreiber. Auch die normalerweise in den Kaffeepausen verwendeten Plastikbecher wurden verbannt: jede Teilnehmer*erhielt einen recyclebaren Bambusbecher, der für die gesamte Kongresswoche genutzt wurde.
Organisiert wurde der Großkongress von der Stabsstelle Presse und Veranstaltunsgmanagement an der Freien Universität Bozen, koordiniert durch den Eventmanager Hannes Hell, der für den Kongress abgestellt worden war. Die ganze Woche über halfen Verwaltungspersonal und rund 60 Studierende, um Einschreibungen, Betreuung der Kongresssäle und die Abwicklung der Abendevents zu ermöglichen. Auch der Verein Volontarius hatte Freiwillige – Asylbewerber – entsandt, um ihnen einen Einblick in das Veranstaltungsmanagement zu ermöglichen.
Die ECER 2018 schließt heute Nachmittag, Freitag, 7. September, um 17.10 Uhr mit der Ankündigung des Themas für ECER 2019 in Hamburg. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung wird der Wechsel der Präsidentschaft der EERA erfolgen, da nach Theo Wubbels Prof. Joe O’Hara von der Dublin City University die Leitung übernehmen wird.