Von: sr
Bozen – Heute enden die Wissenschaftstage SOI, der elfte Nationale Kongress, der alle drei Jahre von der italienischen Vereinigung für Garten-, Obst- und Weinbau (Società di Ortoflorofrutticoltura Italiana) organisiert wird. Teilgenommen haben 220 Wissenschaftler aus ganz Italien, die in sieben Hauptvorträgen, 53 Vorträgen, 110 PosterVorstellungen und acht Workshops ihre Forschungsarbeit vorgestellt haben.
Die italienische Vereinigung SOI ist – gemessen an den Mitgliederzahlen – die zweitstärkste Vereinigung für Experten ihres Fachs nach den USA. Alle drei Jahre organisiert SOI einen Mitgliederkongress, der Professoren und Forschern die Möglichkeit bietet, sich über ihre Forschungsarbeiten auszutauschen. Dabei werden teils sehr unterschiedliche Themen angesprochen: vom Gartenbau über den Blumenanbau bis hin zum städtischen Grün.
Als Austragungsort für diese wichtige Veranstaltung wurde in diesem Jahr Bozen ausgewählt, auch dank des Einsatzes der Agrardozenten an der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik, Prof. Massimo Tagliavini (SOIVorstandsmitglied), Carlo Andreotti und Francesca Scandellari. „Wir sind sehr zufrieden mit der Teilnahme, vor allem weil rund 40 Prozent der Teilnehmer junge Forscher sind“, freut sich Tagliavini. „Zudem haben wir in der Organisation zwei wichtige regionale Partner eingebunden, das Land- und forstwirtschaftliche Versuchszentrum Laimburg und die Stiftung Edmund Mach in San Michele all’Adige.”
Die Arbeiten haben sich an drei Makrothemen orientiert: Nachhaltigkeit in der Produktion – hierbei ging es vor allem darum, die Produktion durch Ressourcenschonendes Arbeiten zu optimieren, speziell beim Einsatz von chemischen Mitteln, was ökologisch wie ökonomisch von Vorteil ist. Der zweite Aspekt drehte sich um die Qualität der Produktion mit Augenmerk auf Gesundheitsaspekte der Produkte und auf Marketing. Der dritte Bereich dreht sich um die Multifunktionalität im Garten-, Obst und Weinbau, also nicht vordergründig die Verkaufsoptimierung, sondern auch mit Blick auf soziale Aspekte wie städtische Gärten oder öffentliche Parkanlagen geführt werden sollten.
„Neu bei dieser Ausgabe in Bozen war unsere Öffnung hin zu internationalen Teilnehmern, was natürlich auch in der Natur unserer mehrsprachigen Universität liegt“, unterstrich Carlo Andreotti. „Einige der Hauptredner kamen aus Holland und Deutschland. Weiters haben wir den Bezug zur Region hergestellt, da wir am heutigen Freitag als Abschlussveranstaltung mit Gruppen die Gärten von Schloss Trauttmannsdorff besuchen, die Felder der Land- und forstwirtlichen Versuchszentrums Laimburg sowie die Weinberge und Kellereien der Stiftung Mach in San Michele all’Adige.