Von: mk
Bozen – Zwei Ausstellungen in Bozen und Meran mit Einblicken in die Lebenssituation, in die alltäglichen Herausforderungen, aber auch in die Gedanken und Wünsche von Menschen aus anderen Ländern und Kulturen, die sich hier in Südtirol eine Zukunft aufbauen möchten: Damit beteiligen sich mehrere Caritas-Dienste mit dem Friedenszentrum Bozen an den Aktionswochen gegen Rassismus, die heuer vom 21. März bis zum 3. April stattfinden. Begleitend dazu sind zwei Abende mit dem Anthropologen Chiriacò geplant, der an der Universität Innsbruck die Wechselwirkung zwischen Musik und Rassismus untersucht.
Zum Auftakt der Aktionswochen, am 21. März um 18.30 Uhr, wird in der Bibliothek Kulturen der Welt in der Bozner Schlachthofstraße 50 die Wanderausstellung „Wortatlas“ eröffnet, die Interessierte auf eine Reise durch die Wortwelt von Menschen aus anderen Ländern einlädt. Zu sehen sind, auf Stoffbannern ausgedruckt, ganz persönliche Gedanken von Menschen, die im Rahmen eines Caritas-Projektes gemeinsam Worte gesucht haben, um ihr Leben hierzulande zu beschreiben, ohne ihre Existenz allein auf das zu reduzieren, was sie auf ihrer Flucht aus der Heimat zurückgelassen und scheinbar verloren haben. Durch den Eröffnungsabend führen der Caritas-Mitarbeiter Alessandro Pedrotti und der Anthropologe Gianpaolo Chiriacò. Pedrotti hat das Projekt „Wortatlas“ geleitet und die Ausstellung koordiniert. Chiriacò untersucht an der Universität Innsbruck, bereits seit längerem die Beziehung zwischen Musik und Rassismus. Die Ausstellung ist bis zum 3. April während der Öffnungszeiten der Bibliothek für alle Interessierten zugänglich.
Am 22. März, ebenfalls um 18.00 Uhr sind Interessierte zur Eröffnung der Ausstellung „Ortsansässig. A casa“ eingeladen. Sie findet im Haus „Martha & Maria“ der Caritas in der Galileo-Galilei-Straße 84 in Meran statt. Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Migrant(inn)enberatung Moca und der younCaritas und lenkt den Blick auf drei verschiedene Lebensbereiche, in welchen neue Mitbürgerinnen und Mitbürger oft mit Diskriminierung und Rassismus konfrontiert werden: Wohnen, Arbeit und Leben in der Gesellschaft. Zehn Plakate an den Außenwänden des Caritas-Sitzes laden ein, über den Alltagsrassismus und über gesellschaftliche Ungleichheiten nachzudenken. Durch den Abend führt ebenfalls Gianpaolo Chiriacò.
Alle Veranstaltungen werden laut der corona-bedingten Sicherheitsbestimmungen abgehalten.