Von: mho
Bozen – Zum Weltfriedenstag am 1. Jänner übernimmt die Caritas Diözese Bozen-Brixen im Auftrag der Gemeinde Bozen das Zentrum für den Frieden. „Der Einsatz für ein friedliches Zusammenleben, die Achtsamkeit für unsere Welt, für die Menschheit und die Menschenrechte gehören seit jeher zu den ureigensten Aufgaben der Caritas“, erklärt Caritas-Direktor Paolo Valente, „deshalb haben wir den Vorschlag der Gemeinde gern angenommen, das Friedenszentrum zu Jahresbeginn zu übernehmen“.
Dass die Caritas das Friedenszentrum gerade am 1. Jänner, am Weltfriedenstag übernimmt, hat großen Symbolcharakter. Papst Franziskus hat seine Botschaft zum Weltfriedenstag unter das Motto „Migranten und Flüchtlinge: Menschen auf der Suche nach Frieden“ gestellt. Darin ruft er auf, die weltweiten Migrationsbewegungen mit einem Blick des Vertrauens zu betrachten, als eine Gelegenheit, eine friedvolle Zukunft aufzubauen. Er schreibt: „Wenn wir auf die Migranten und Flüchtlinge schauen, vermag ein solcher Blick zu entdecken, dass sie nicht mit leeren Händen kommen: Neben der wertvollen Prägung durch ihre Heimatkulturen bringen sie ein hohes Maß an Mut und Tatkraft, an Fähigkeiten und Erwartungen mit. Auf diese Weise bereichern sie das Leben der Nationen, die sie aufnehmen“.
Das Friedenszentrum orientiert sich an den Zielsetzungen im Statut der Stadt Bozen. Im Besonderen soll es „die Kultur des Friedens, der Menschenrechte und der Gewaltfreiheit verbreiten“. Das Zentrum will den Einsatz für den Frieden fördern und wachsen lassen und all jene unterstützen, die sich bereits jetzt dafür engagieren: in der Gesellschaft und in ganz konkreten Lebenssituationen.
„Die Arbeitsweise des Friedenszentrums kann in einem Satz zusammengefasst werden“, erklärt Paolo Valente. Es gehe darum, Taten in Worte zu fassen und Worte in Taten. „Das heißt, dass Prozesse angekurbelt und mögliche Wege aufgezeigt werden. Veranstaltungen, wie Tagungen und Diskussionsabende, sollten nicht nur für sich selbst stehen. Sie sollen dazu beitragen, über bereits Bestehendes nachzudenken und es zu fördern. Sie sollen aber auch zu weiteren Aktivitäten anregen, die über das Friedenszentrum hinausgehen“, so Valente. Bereits bestehende Initiativen und Erfahrungen sollen ein Stimme bekommen, besonders solche, die abseits von den gängigen Informationskanälen wirken. Gleichzeitig sollen laut Valente Worte in Taten umgesetzt werden, um den Einsatz für ein friedliches Zusammenleben und für das Gemeinwohl zu stärken.
Das Programm des Friedenszentrums wird im Laufe des nächsten Monats ausgearbeitet und vorgestellt. „Wir bedanken uns herzlich bei beim Gemeindeausschuss von Bozen für das Vertrauen und die Zusammenarbeit sowie bei Pax Christi für die geleistete Arbeit in den vergangenen Jahren“, so Valente.