Von: luk
Meran – Melanie Kiem vom Realgymnasium Meran hat die Südtiroler Chemieolympiade gewonnen und wird Ende Mai am österreichischen Bundeswettbewerb teilnehmen.
Naturwissenschaften gehören jenen, die sich davon faszinieren lassen und sich mit Leidenschaft damit auseinandersetzen. Das hat der Landeswettbewerb der Südtiroler Chemieolympiade gezeigt, der heute (27. April) mit der Prämierungsfeier an der Fortbildungsakademie Schloss Rechtenthal in Tramin abgeschlossen wurde. Die Vorjahressiegerin Melanie Kiem vom Meraner Realgymnasium “Albert Einstein” setzte sich gegen die 18 Mitbewerber durch und vertritt somit Südtirol beim Bundeswettbewerb der Österreichischen Chemieolympiade vom 18. Mai bis zum 2. Juni 2018 in Baden (Niederösterreich).
Nach einem intensiven Kursjahr im Labor und auf der Schulbank haben sich 19 talentierte und motivierte Schülerinnen und Schüler aus sieben Südtiroler Oberschulen für den Landeswettbewerb der Chemieolympiade in Südtirol qualifiziert. Vor dem Landeswettbewerb wurden zudem in einem Spezialtraining von der Landeskoordinatorin und Kursleitern noch besondere Themen vertieft, die in schulinternen Kursen eher selten behandelt werden.
Beim theoretischen Prüfungsteil mussten die Chemieolympioniken kleinere chemischen Rechenbeispiele bewältigen und sich intensiv mit umweltrelevanten Stickoxiden, der Reduktion derselben und dem damit positiv verbundenen Effekt der Zerstörung chlorierter Dioxine befassen. Weiters sollten sie Strukturen von organischen Stoffen ermitteln, die Herstellung des Lokalanästhetikums Oxybuprocain beschreiben. Etwas leichter fiel ihnen die Identifizierung organischer Verbindungen anhand von Spektren.
Im praktischen Teil wurden vor allem ihre Geschicklichkeit, Genauigkeit und Fähigkeit, richtig zu kombinieren, bewertet. So war es Aufgabe, acht unbekannte chemische Proben durch ihre Reaktionen untereinander zu identifizieren. Weiters sollte durch Titration die Menge an Crotonsäure in einer Lösung und der Magnesiumsulfat-Gehalt in der zweiten Lösung bestimmt werden. Besonders bei diesem Teil der Aufgabe war ihre Handfertigkeit gefragt. Für die Inhalte der Prüfung verantwortlich war der österreichische Bundeskoordinator Georg Schellander. Auf Landesebene wurde der Wettbewerb wie bereits in den vergangenen Jahren von Roswitha Maurer koordiniert.
An der heutigen Prämierungsfeier in Tramin hob der Landesrat für Deutsche Bildung und Kultur und für Integration, Philipp Achammer, die Vorbildwirkung aller Chemieolympioniken hervor. Anwesend waren zudem die neue Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner, Siglinde Doblander von der Pädagogischen Abteilung, Begabungs- und Begabtenförderung.