Von: luk
Brixen – Zum dritten Jahrtag von Bischof Karl Golser (1943 – 2016) hat Diözesanbischof Ivo Muser heute (30. Dezember 2019) einen Gedenkgottesdienst im Brixner Dom gefeiert. Bischof Muser rief das Vermächtnis seines Vorgängers in Erinnerung, der die Gläubigen dazu aufgefordert hatte, Christus in Wort und Tat nachzufolgen.
Am 25. Dezember 2016, mitten in der Heiligen Nacht, ist der emeritierte Bischof Karl Golser in Brixen verstorben. Heute (30. Dezember 2019) hat Bischof Ivo Muser zum dritten Jahrtag im Dom von Brixen einen Gottesdienst im Gedenken an seinen verstorbenen Vorgänger gefeiert.
Diözesanbischof von 2009 bis 2011
Karl Golser wurde am 16. Mai 1943 in Tscherms geboren. Am 5. Oktober 1962 kam er zum Studium nach Rom. Sechs Tage später begann das Zweite Vatikanische Konzil, das er hautnah miterlebt und das ihn stark geprägt hatte. Am 10. Oktober 1968 wurde Karl Golser zum Priester geweiht. 1991 wurde Golser Domkanoniker und Dekan an der Philosophisch-Theologischen Hochschule. 1994 übernahm Karl Golser die Leitung des Institutes für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Am 5. Dezember 2008 wurde Golser zum Bischof der Diözese Bozen-Brixen ernannt und am 8. März 2009 im Dom von Brixen zum Bischof geweiht. Nachdem er an einem atypischen Parkinsonsyndrom erkrankt war, trat Golser aus Gesundheitsgründen am 27. Juli 2011 zurück.
Identität und Zusammenleben
Beim heutigen Gedenkgottesdienst hat sich Bischof Ivo Muser auf den Wahlspruch von Bischof Golser, „Christus pax nostra“, bezogen: „Damit wollte Bischof Karl Christus ganz in die Mitte stellen und uns einladen, dass wir uns IHM, der unser Friede geworden ist, öffnen. Er wollte uns dazu führen, dass wir uns auf unsere Identität besinnen. Als Christen können wir uns nur von Christus her verstehen. Mit diesem seinem Motto dachte er sicher an die historischen Sprachgruppen in unserer Diözese Bozen – Brixen, die berufen sind von Christus her in Frieden zusammen zu leben, aber auch an jene Menschen, die aus anderen Kulturen hierher kommen.“
Christus in Wort und Tat nachfolgen
Bischof Muser erinnerte in seiner Predigt an das Vermächtnis seines Vorgängers: „In seinem ersten Hirtenbrief forderte Bischof Karl die Gläubigen dazu auf, Christus in Wort und Tat nachzufolgen. Das ist ein Vermächtnis von Bischof Karl, das bleibt – weit über die kurze Zeit hinaus, in der er unser Bischof war. Ich hoffe und bete, dass er jetzt selber Christus als jenen Frieden erfahren darf, der ihn für immer trägt und frei macht.“