Von: mk
Bozen – Nicht nur Tiere und Pflanzen, sondern auch Mikroorganismen spielen in der Biodiversität eine große Rolle und tragen dazu bei, dass unser Planet bewohnbar ist. Darum geht es am 14. Dezember im Naturmuseum bei einem von der Plattform Biodiversität Südtirol organisierten Kolloquium.
Das Überleben der Menschheit hängt von gesunden Ökosystemen, also Gebieten mit einer Vielzahl interagierender Arten, ab. Der Erhalt der biologischen Vielfalt zielt oft nur auf den Schutz bestimmter Pflanzen- und Tierarten ab, wobei die Mikroorganismen, die in und um Tiere und Pflanzen herum leben, außer Acht gelassen werden. Mikroorganismen sind jedoch von großer Bedeutung, da sie eine wichtige Rolle im chemischen Stoffwechsel spielen und dazu beitragen, dass unser Planet für alle Lebewesen bewohnbar ist. Im Vortrag „Meadows, monkeys and microbiota: how microorganisms are changing how we think about biodiversity conservation“ erläutert die Zoologin Heidi Hauffe anhand von Beispielen aus dem Vinschgau und den Bergen Afrikas, warum Mikroorganismen für den Erhalt der Artenvielfalt so wichtig sind.
Heidi Hauffe hat ihr Doktorat an der Universität Oxford abgeschlossen; seit 1993 ist sie in Italien und gemeinsam mit ihrem Team der Unità genomica della conservazione an der Fondazione Edmund Mach nutzt sie die Genetik, um den Schutz von Wildtieren – von Fröschen bis Eisbären – zu verbessern. Dafür arbeitet sie mit Kolleginnen und Kollegen weltweit zusammen.
Der Vortrag findet am 14. Dezember um 18.00 Uhr im Naturmuseum Südtirol statt und erfolgt in englischer Sprache. Eine online-Vormerkung auf der Webseite des Museums unter dem Link https://app.no-q.info/naturmuseum-sudtirol/calendar#/event/136206 wird empfohlen. Zu sehen ist er auch online auf dem YouTube-Kanal des Museums unter dem Link https://www.youtube.com/watch?v=1sMT-qlW_94.
Die 2020 gegründete Plattform Biodiversität Südtirol ist ein Netzwerk aller Institutionen und Fachleute im Bereich der Biodiversität. Federführend sind das Naturmuseum Südtirol, die Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung sowie das Team des Biodiversitätsmonitorings Südtirol von Eurac Research.