Von: bba
Bozen – Anlässlich des Internationalen Tages der Kinderrechte am 20. November haben die Kinder- und Jugendanwaltschaft, der VKE, die Katholische Jungschar Südtirols und die Sozialgenossenschaft „Die Kinderfreunde Südtirol“ in Zusammenarbeit mit dem Landtag ein Projekt gestartet, um herauszufinden, wie gut die Kinder ihre Rechte kennen. Das Ergebnis ist eine Reihe von Plakaten, die auf www.nova-bz.org veröffentlicht werden.
Der 20. November 1989 ist ein wichtiges Datum. An jenem Tag wurde die Kinderrechtskonvention von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet. Mit dieser Konvention verpflichten sich 196 Staaten, so auch Italien, die Rechte der Kinder zu fördern und zu schützen. Am heurigen 20. November, dem internationalen Tag der Kinderrechte, macht die Kinder- und Jugendanwältin Daniela Höller erneut auf die Rechte der Kinder aufmerksam. Um Bewusstsein zu schaffen und zu verstehen, ob und inwieweit Kinder ihre Rechte kennen, haben die Kinder- und Jugendanwaltschaft, der Verein für Kinderspielplätze und Erholung (VKE), die Katholische Jungschar Südtirols und die Sozialgenossenschaft „Die Kinderfreunde Südtirol“ in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Landtag ihre Kräfte vereint und ein gemeinsames Projekt gestartet. Konkret ging es darum, von den Jüngsten unserer Gesellschaft selbst zu hören, wie bewusst sich diese ihrer Rechte sind. Denn eines steht fest: Nur wenn Kinder ihre Rechte kennen, können sie diese auch einfordern.
„Wusstest du, dass …?“ – so beginnen die meisten der rund 60 Fragen zu den Kinderrechten, welche Kindern im Grundschulalter aus ganz Südtirol gestellt wurden:
„Wusstest du, dass es Länder gibt, wo Kinder nicht zur Schule gehen können und daher nicht Lesen und Schreiben lernen?“ „Wusstest du, dass Gewalt nicht nur körperliche Gewalt bedeutet, sondern auch Gewalt mit Worten oder psychische Gewalt?“ „Wusstest du, dass es auch für Kinder im Rollstuhl möglich sein muss, mit dem Bus zu fahren?“ „Wusstest du, dass deine Eltern dein Tagebuch nicht lesen dürfen, wenn du dies nicht möchtest?“
Ihre Antwort auf diese und viele andere Fragen gaben die Kinder in Form von Handabdrücken auf einem Plakat: eine grüne Hand als Zeichen, dass die Kinder das Recht kennen, eine rote Hand als Zeichen, dass dieses Recht noch vertieft werden sollte.
Ergebnis des Projektes sind eine ganze Reihe von mit großem Einsatz gestalteten Plakaten, welche zu einer Bildergalerie zusammengefügt wurden und am 20. November auf dem Portal des Südtiroler Landtages für Jugendliche „Nova“ veröffentlicht werden.
Die „Galerie der Kinderrechte“ ist viel mehr als nur das Ergebnis eines Bastel- und Malnachmittages, sie erlaubt es uns stattdessen zu erkennen, welche Rechte die Kinder noch nicht kennen, wo somit Handlungsbedarf besteht und wir als Gesellschaft gefordert sind, noch mehr Aufklärungsarbeit zu leisten.