Von: mk
Sarns – Zu ihrer jährlichen Herbsttagung trafen sich 35 Krankenhausseelsorger aus Südtirol, Nordtirol und Vorarlberg vom 16. bis 18. Oktober im Bildungshaus St. Georg in Sarns. Nach dem Motto „Erfülltes Leben – Humor als Ressource in der Krankenhausseelsorge“ fragten sie sich, welchen Platz der Humor in ihrer täglichen Arbeit im Krankenhaus und besonders bei der Begleitung von sterbenden Menschen und deren Angehörigen hat und haben darf.
Das Einstiegsreferat hielt der Priester und Philosoph Markus Moling. Ausgehend von biblischen Beispielen und Zitaten bekannter Philosophen beschäftigte er sich mit dem Thema „Humor in der Theologie“.
Anschließend berichtete Theresia Prantner von ihren Erfahrungen in den Spitälern als Krankenhausclown „Malona“. Die Teilnehmer waren dabei eingeladen, sich in Übungen selber mit einzubringen.
Praktisch ausgerichtet war auch der Hauptvortrag der Tagung mit Referent Werner Gruber aus Salzburg. Der Sozialarbeiter, der selbst in einem Hospiz tätig und gleichzeitig als „Humorbotschafter“ in verschiedenen Ländern unterwegs ist, gestaltete einen ganzen Tag lang zu dem Motto „Befreiendes Lachen – Humor in der Sterbebegleitung“. Dass Humor am Lebensende eine sehr wichtige und oft auflockernde und befreiende Rolle spielt, konnte der Referent im Workshop gut aufzeigen. Die Erfahrung der Teilnehmer in ihrem beruflichen Alltag, dass Humor auch als Methode der Verarbeitung von schwierigen Erlebnissen eine große Bedeutung hat, wurde ebenfalls thematisiert.
Zum traditionellen Törggelen am zweiten Abend der Tagung kamen auch Landesrätin Martha Stocker, Seelsorgeamtsleiter Reinhard Demetz und Sanitätsdirektor Thomas Lanthaler. Mit ihrer Anwesenheit zeigten sie ihre Wertschätzung gegenüber der Arbeit der Krankenhausseelsorger.
„Diese Tagung hat mich noch mehr erkennen lassen, welchen Stellenwert Humor in unserer Arbeit in der Begleitung von Patienten, deren Angehörigen und dem Personal des Krankenhauses hat“, so Dorothea Fauner, Krankenhausseelsorgerin in Meran und eine der Teilnehmerinnen der Tagung.
Andreas Krzyzan, Leiter der Klinikseelsorge Innsbruck, meint: „Unsere Herbsttagung hilft, über den Tellerrand zu schauen, den Horizont zu erweitern, einen Perspektivenwechsel einzunehmen, Freundschaften zu pflegen und sich auszutauschen, um unseren Dienst an den Kranken und dem Krankenhauspersonal besser ausüben zu können.“
So konnten die Teilnehmer nach drei Tagen zufrieden und gestärkt in ihre tägliche und oft herausfordernde Arbeit in den verschiedenen Krankenhäusern Südtirols, Nordtirols und Vorarlbergs zurückkehren.