Von: mk
Bozen – Zum Gedenktag des Märtyrers Thomas Morus, Patron der Regierenden und der Politiker fragt sich Johann Kiem, Referent für Arbeit und soziale Gerechtigkeit der Diözese, ob Politiker Vorbilder haben. Kiem kommt zu folgenden Schluss: „Der Blick auf Thomas Morus darf sie gerne dazu ermutigen – vor allem angesichts der bevorstehenden Landtagswahlen.“
Für Thomas Morus (1478-1535) bestand das Ziel seines politischen Agierens vor allem darin, die gesellschaftliche Gerechtigkeit zu fördern und den Frieden unter den Menschen aufzubauen. Dabei legte er besonders auf die Stimme seines Gewissens großen Wert.
„In wenigen Monaten entscheiden wir als Wähler, wie die Zusammensetzung unseres Landtags aussehen wird“, so Kiem, der sich für eine gemeinwohlorientierte, sozial gerechte und ökologisch nahhaltige Politik ausspricht.
Kiem ermutigt dazu, das Programm der Parteien und die Positionen der Politiker auch auf diese Absichten hin anzuschauen. Stehen jene ein für eine Gesellschaft, in der die Stärkeren für die Schwächeren Verantwortung übernehmen? Für ein Gemeinwesen, an dem alle Menschen, unabhängig von Herkunft, Kultur oder Religion teilhaben können? Für eine Wirtschaftsweise, die sozial nachhaltig ist? Für klare und starke Maßnahmen zum Schutz des menschlichen Lebens, der Schöpfung und des Klimas? Für einen klaren Einsatz für die Familie? Für den Schutz des Sonntags und unserer Feiertage als arbeits- und konsumfreie Zeit? Für ein gutes und echtes Miteinander der Sprachgruppen in Südtirol?“, fragt Kiem
Er unterstreicht, dass die Kirche wohl überparteilich sein müsse, aber nicht unpolitisch oder unparteiisch sein dürfe. „Als Gläubige stehen wir bewusst auf der Seite der bedürftigen Mitbürger und setzen uns ein für mehr soziale Gerechtigkeit, für die Bewahrung der Schöpfung und für ein friedliches Miteinander der Menschen“, so Kiem.