Von: mk
Wien – Am Festakt anlässlich der Eröffnung des Hauses der Geschichte Österreich- am vergangenen Samstag nahm als Vertreter des Südtiroler Heimatbundes (SHB) auch Obmann Roland Lang teil. Der SHB stellt dazu auch einige Exponate für die Ausstellung zur Verfügung, darunter ein Tonband des in den 60-er Jahren illegalen Senders Radio freies Tirol.
Nach der Eröffnung besuchte der SHB-Obmann die auf 750 Quadratmetern errichtete Ausstellung über die Geschichte Österreichs. In Zeitungsberichten, Plakaten, Radio- und Filmberichten wird die Zeit nach dem ersten Weltkrieg sehr eindrucksvoll nachgezeichnet.
Besonders aufmerksam schaute sich der SHB-Obmann natürlich die Südtirol betreffenden Teile der Ausstellung an. Hier befindet sich unter anderem auch das Tonband des Senders Radio freies Tirol, das von einer bekannten Freiheitskämpferin für Südtirol, wohnhaft in Nordtirol, damals besprochen wurde. Unter dem Titel „Kein Schuss auf die eigenen Landsleute“ wurden die auf österreichischem Staatsgebiet an der Grenze zu Südtirol patrouillierenden Soldaten darauf aufmerksam gemacht, dass die Freiheitskämpfer keine Feinde, sondern Landsleute waren. Es kann originalgetreu abgehört werden.
Der Sender Radio freies Tirol sendete erstmals am 19. Dezember 1965 aus dem Haus des Schützenhauptmannes von Oberperfuß in Nordtirol. Mit diesem Sender wurden in ganz Tirol Informationen zum Freiheitskampf verbreitet und es wurde in mehreren Sprachen für die Selbstbestimmung Südtirols geworben. Erhalten geblieben sind acht Sendungen zwischen Dezember 1965 und Juli 1967. Einige der Sendungen können auch in der Ausstellung „BAS- Opfer für die Freiheit“ in Bozen, Laubengasse 9, gehört werden. Die Tonbänder sind Eigentum des SHB und wurden für Bozen und Wien mit Genehmigung der Sprecherin zur Verfügung gestellt.