Von: mk
Bozen – Mehr über die Euregio erfahren konnten Journalistinnen und Journalisten gestern im Waaghaus in Bozen, dem Amtssitz der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino. Im Rahmen einer Fortbildung der Journalistenkammer Trentino-Südtirol erhielten sie einen umfassenden Überblick über Geschichte, Projekte und Kooperationen der Euregio. “In den zehn Jahren ihrer Tätigkeit hat sich die Euregio breiter aufgestellt: Die Projekte sind bürgernäher mit einem besonderen Fokus auf die Jugend, die Vernetzung wurde wichtiger und die Kommunikation hat sich – auch pandemiebedingt- weiterentwickelt”, erklärte die Generalsekretärin der Europaregion, Marilena Defrancesco, in ihrer Einführung. Maurizio Panizza, Vizepräsident der Journalistenkammer Trentino-Südtirol, unterstrich, wie wichtig es sei, ein Bewusstsein für die grenzübergreifende Kooperation und Kommunikation zu schaffen.
Über zehn Jahre Europaregion
Einen geschichtlichen Abriss über den langen Weg bis hin zur Unterzeichnung der Gründungsverträge des EVTZ Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino 2011 auf Castel Thun im Trentino und die Bemühungen der drei Länder, die Grenzen zu überwinden, bot Südtirols Vertreter im Euregio Generalsekretariat Christoph von Ach. “Unsere Euregio war bei ihrer Gründung die zweite mit Sitz in Italien und die 21. EVTZ in Europa. Nach zehn Jahren Tätigkeit arbeiten wir nun mit einer neuen Satzung mit dem Ziel, die Bürgerinnen und Bürger noch mehr in die Europaregion mit einzubeziehen.”
Über 350 Projekte – Schwerpunkt “Euregio ist jung”
Vorgestellt im Detail wurden auch das Herzstück der Euregio, das Projektmanagement, sowie eine Medienanalyse des Instituts für Minderheitenrecht, Eurac research, und die Kommunikationstätigkeit der Euregio selbst.
Im Oktober 2021 hat das Trentino die Euregio-Präsidentschaft für zwei Jahre unter dem Titel “Euregio ist jung” übernommen. “Die Euregio selbst ist erst zehn Jahre jung, sie hat ihre Statuten vor kurzem reformiert und legt den Fokus auf Jugend, Bildung und nachhaltige Entwicklung, auch vor dem Hintergrund, dass 2022 das Europäische Jahr der Jugend ist”, betonte Marilena Defrancesco abschließend. Aber auch Themen wie Gesundheit und Soziales sollen nicht zu kurz kommen.
Euregio-Journalistenfortbildung in italienischer Sprache in Trient
Nach dem Termin in Bozen findet am kommenden Donnerstagvormittag, dem 24. März, eine ähnliche Veranstaltung in italienischer Sprache am Trentiner Euregio-Sitz, der Casa Moggioli in Trient statt. Nach einer Einführung durch Euregio-Generalsekretärin Defrancesco und Journalistenkammer-Vizepräsident Panizza werden die Eurac-Forscherin und Autorin einer Studie über die Medien und die Euregio, Alice Engl, sowie Euregio-Mitarbeitenden Chiara Pompeo (Kommunikationsstrategien der Euregio), Andreas Eisendle (Projekte der Euregio) und Stefano Graziadei (“Fit4co”-Projekt) sprechen.