Von: luk
San Michele – Das Modell der dualen Ausbildung steht im Mittelpunkt einer Tagung, die heute und morgen (9. und 10. Oktober) in San Michele im Trentino stattfindet.
Im Fokus der EUSALP-Tagung an der Edmund-March-Stiftung in San Michele (TN) stehen Themen im Zusammenhang mit dualer Berufsbildung sowie die Zertifizierung und Anerkennung von Kompetenzen in der Alpenregion. Unter anderem werden Best-Practice-Modelle der drei Länder Tirol, Südtirol und Trentino verglichen. Am “Runden Tisch” wird zudem unter dem Motto “FutureLAB der dualen Berufsbildung” über die bestehenden dualen Ausbildungssysteme in den verschiedenen EUSALP-Ländern diskutiert. Die Veranstaltung richtet sich an Vertreter aus Politik, öffentlicher Verwaltung, Bildung und Wirtschaft.
An der heutigen Eröffnung nahmen neben Vertretern der drei Euregio-Länder Tirol, Südtirol und Trentino auch Gäste aus allen sieben EUSALP-Ländern teil. Die Veranstaltung stellt damit eine Gelegenheit des Austausches zwischen Vertretern der Behörden, öffentlichen Verwaltungen, der Schulwelt und Unternehmen dar.
Der Trentiner Landeshauptmann Ugo Rossi wies in seinen Grußworten auf die Bedeutung des Austausches zwischen der Schule, den Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie den Unternehmen hin: “Dies ist die Herausforderung, der sich die Ausbildung stellen muss”, betonte Rossi, “es muss ihr gelingen, die Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Dazu muss die Schule in einer engen Beziehung zur Arbeitswelt stehen. So besteht auch der Zweck dieser zweitätigen Tagung darin, die guten Praktiken unseres Territoriums in den Mittelpunkt zu stellen, voneinander zu lernen und die Qualität zu verbessern, um gemeinsam dem Ziel der Vollbeschäftigung näherzukommen.”
Nach den Grußworten von Landeshauptmann Rossi haben auch die Landesräte Philipp Achammer aus Südtirol und Johannes Tratter aus Tirol die Anwesenden begrüßt.
Landesrat Achammer stellte die jungen Menschen in den Mittelpunkt seiner Überlegungen: “Wir müssen den Jugendlichen erklären, dass die Lehrlingsausbildung eine gute Entscheidung ist. Die Daten belegen, dass diese Ausbildung zum Erfolg führt, neue Perspektiven öffnet und mit guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbunden ist. Die duale Ausbildung ist ein Erfolgsmodell und verdient die größtmögliche Unterstützung auf Landes-, Euregio- und Eusalp-Ebene.”
“Die enge Verbindung zwischen praktischer und theoretischer Ausbildung ist von zentraler Bedeutung”, berichtete der Tiroler Landesrat Tratter, “wenn von der Lehre gesprochen wird, ist es wichtig, auch an die Qualität der Ausbildung an den Betrieben zu denken, wo sich die Jugendlichen bewähren müssen. Tagungen wie diese sind eine willkommene Gelegenheit der Begegnung und des Austausches über gute Praktiken, um das System der dualen Ausbildung, das in allen drei Territorien der Euregio bereits eine gute Qualität aufweist, noch weiter zu verbessern.”
Nach der Begrüßung durch die Landesräte, den Präsidenten der Edmund-March-Stiftung, Andrea Segrè, den Direktor des Forschungs- und Bildungszentrums, Marco Dal Rì, sowie der Trienter EUSALP-Verantwortlichen Bogarka Fenyvesi-Kiss haben verschiedene Experten die verschiedenen Ausbildungssysteme in den drei Euregio-Ländern vorgestellt und miteinander verglichen. Organisiert wurde die Tagung von der Autonomen Provinz Trient in Zusammenarbeit mit dem EVTZ “Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino“.