Von: mk
Bozen – Am 31.März 2017 fand die außerordentliche Vollversammlung der Familienberatung fabe des Vereins Ehe- und Erziehungsberatung Südtirol statt. Präsident Dr. Christian Meyer und Direktorin Dr. Elisabeth Rechenmacher informierten über die Tätigkeiten des vergangenen Jahres, der neue Vorstand wurde gewählt.
Auf das vergangene Jahr 2016 kann die Familienberatung fabe mit Zufriedenheit und Freude zurückblicken. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Familienberatung fabe haben das ganze Jahr mit großem Einsatz und Fleiß den hilfesuchenden Menschen mit ihrem Fachwissen, ihrer Erfahrung und ihrer Menschlichkeit psychologische Beratung, Begleitung und Therapie geboten. Im Jahr 2016 waren 23 fest Angestellte und 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem Jahresvertrag vom Verein Ehe- und Erziehungsberatung Südtirol beauftragt, für die Familienberatung fabe und am Elterntelefon zu arbeiten.
Im vergangenen Jahr haben insgesamt 2.183 Klienten die Angebote der Familienberatung fabe in Anspruch genommen. In dieser Zahl sind Personen, welche das Elterntelefon kontaktiert haben oder an Tagungen, Vorträgen und Weiterbildungen, welche von der Familienberatung fabe angeboten worden sind, nicht berücksichtigt. Wie bereits im Jahr 2012 begonnen, hat die Familienberatung fabe auch im vergangenen Jahr ihr Augenmerk vermehrt auf den Kernbereich, sprich auf psychologische Beratung, Begleitung und Therapie gelegt. Dies war aufgrund der mangelnden finanziellen Ressourcen in den letzten Jahren notwendig geworden. Zusätzliche Angebote wie zum Beispiel Referententätigkeiten oder die Präsenz bei Elternsprechtagen in Schulen konnten daher nur mehr begrenzt angeboten werden. Die Zahl der Neuanmeldungen ist mit 1.537 im Vergleich zum Vorjahr (1.258) erheblich angestiegen
Im Jahr 2016 wurden insgesamt 12.838 psychologische Beratungen und Therapien bei Paaren, Familien, Einzelpersonen (Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern) getätigt. Auch bot die Familienberatung fabe Mediationen, therapeutische Gruppen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an und machte Abklärungen im Bereich Pflege und Adoption. Nicht berücksichtig in diesen Leistungen sind die therapeutischen Gruppenangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Aufgrund der vielen Anfragen mussten die Klienten auch im Jahr 2016 auf ein erstes Gespräch zwei bis drei Wochen warten und auf einen Beratungs- oder Therapieplatz durchschnittlich drei bis vier Monate. Für zahlreiche Problembereiche sind dies unzumutbar lange Wartezeiten. Zudem üben diese auch auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter großen Druck aus. Diesem Problem können nur erhöhte finanzielle Mittel seitens der Landesregierung Abhilfe leisten. Eine kleine Hoffnung hierfür gibt es für das Jahr 2017. Die Familienagentur hat der Familienberatung fabe erstmals einen zusätzlichen Beitrag von neun Prozent des Jahresbudgets, welches die Familienberatung fabe von der Sanität und dem Sozialen bezieht, zugesichert. Dieses zusätzliche Budget soll Klientenfamilien, welche ein niederschwelliges Problem haben und eine sofortige und kurzweilige Hilfe benötigen, zu Gute kommen. Die Familienberatung fabe ist ein NoProfit Verein und aufgrund des ungünstigen Finanzierungssystems weiterhin auf Spenden angewiesen.
Die Familienberatung fabe legt groß Wert auf die Qualitätssicherung der Arbeit. Deshalb werden im Laufe eines Jahres regelmäßige Supervisionen, Intervisionen und mehrere interne und externe Weiterbildungen in der Familienberatung fabe angeboten und auch im In- und Ausland besucht. So wurde im Jahr 2016 für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Weiterbildung in „Systemischer Paartherapie“ mit Referenten vom Freiburger Familientherapeutischen Arbeitskreis (FFAK) angeboten. Auch gab es wieder ein Jahresthema, welches die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits im Jahr 2015 als Thema fürs Jahr ausgewählt hatten: „Bindungsorientierte Arbeit im Bereich Früher Hilfe unter Einbezug des eigenen Bindungshintergrunds“.
Der Familienberatung fabe war auch im Jahr 2016 die Zusammenarbeit mit anderen Diensten und Organisationen ein großes Anliegen. Zahlreiche Projekte wurden gemeinsam fortgeführt, neu geplant und umgesetzt. Auch waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Mitorganisatoren und Referenten bei Tagungen und Vorträgen involviert.
Bei der Vollversammlung wurde der neue Vorstand für drei Jahre gewählt. Erneut bestätigt wurden der Präsident Dr. Christian Meyer, der Vizepräsidenten Abt Benno Malfèr, die Vorstandsmitglieder Christine Mayr und Toni Fiung. Zum altbewährten Vorstand ist Dr. Markus Felderer neu aufgenommen worden. Dr. Christian Leitgeb hat sich für die Neuwahlen nicht mehr zur Verfügung gestellt. Abschließend bedankt sich Direktorin Dr. Elisabeth Rechenmacher: „Ein herzliches Dankeschön für den unermüdlichen Einsatz gilt dem Vorstand, den im Verein ehrenamtlich Tätigen, sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Beratungsstelle fabe und des Elterntelefons. Aber auch allen wohlwollenden Spenderinnen und Spendern gebührt ein großes Vergelt`s Gott.“