Von: ka
Ritten – Der Katholische Familienverband Südtirol (KFS) krempelt die Ärmel hoch und will die Zusammenarbeit innerhalb des Verbandes mit seinen über 1000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, mit seinen über 15.000 Mitgliedsfamilien und Netzwerkpartnern stärken. Soviel wurde bei der Vorstellung des Jahresmottos klar, das 2019 „Gemeinsam gut leben: Daran arbeiten wir“ lautet. Etwa 200 Ehrenamtliche kamen am Samstag, 20. Oktober, ins Haus der Familie, um die Jahresziele beim größten Arbeitstreffen im Verband, dem KFS-Zweigstellentreffen abzustecken.
„Wir bauen auf. Wir bauen um. Wir gestalten. Wir möchten weiterhin nahe an den Bedürfnissen unserer Mitgliedsfamilien sein. Daran arbeiten wir heute“, wandte sich KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner im voll besetzten Mayr-Nusser-Saal an die Ehrenamtlichen aus 112 Zweigstellen in ganz Südtirol. Zuvor sorgte die Schauspielerin und Theaterpädagogin Viktoria Obermarzoner für einen lustigen Auftakt, indem sie typische KFS-Themen und Charaktere vorstellte. Die jährliche Zusammenkunft aller Gremien im Haus der Familie dient vor allem als Erfahrungs- und Ideenaustausch und als Gelegenheit, aktuelle Informationen und Unterlagen für die Arbeit vor Ort zu erhalten. In fünf verschiedenen Workshops legten Ehren- und Hauptamtliche gemeinsam die Marschrichtung für das kommende Jahr fest, sei es zu Familienpolitik, Familienpastoral, Familienbildung, Familienfreizeit oder bezüglich der Familienhilfe mit dem Hilfsfonds „KFS-Familie in Not. Auch für die Verbandszeitung „FiS-Familie in Südtirol“, die seit Februar 2018 in neuem Layout erscheint, konnten Wünsche deponiert und über neue Publikationsmöglichkeiten gesprochen werden. Die Ergebnispräsentation wurde von der Kommunikationsexpertin Kathrin Gschleier moderiert, die im kommenden Verbandsjahr im Rahmen der Mitarbeitertage auch in die Zweigstellen kommen und mit den Ausschüssen arbeiten wird.
9. KFS-Familienkongress am 10. November
Grußworte an den Verband kamen sowohl vom Direktor im Haus der Familie, Elmar Vigl, als auch von HdF-Präsident Heiner Oberrauch, der betonte, wie wertvoll die enge Zusammenarbeit zwischen dem Bildungshaus und dem KFS sei. Schon in wenigen Wochen, am 10. November, lädt der Verband erneut ins Haus der Familie, nämlich zum 9. KFS-Familienkongress „Achtsam – und doch digital?!“, bei dem namhafte Referenten, wie etwa der Erziehungswissenschaftler Professor Holger Ziegler, darüber sprechen werden, wie Achtsamkeit und Digitalisierung in der Erziehung vereinbart werden können. Neu ist dabei, dass auch Kinder und Jugendliche ab 8 Jahren am Kongress teilnehmen können. Für sie wird es einen Workshop zum Thema „Mein Smartphone und ich“ geben, bevor es mit dem Erlebnispädagogen hinaus ins Freie geht.
Projekt „Gutes Leben“ geht in die zweite Runde
Ein Fixpunkt im KFS-Jahresprogramm ist weiterhin das Projekt „Gutes Leben“. Vier Aktionswochen hat der Verband dazu ausgearbeitet, an denen sich alle interessierten Familien, Einzelpersonen, Zweigstellen und Organisationen beteiligen können. Mit „Lebendige Partnerschaft“, „Kinder stärken“, „Wasser trinken“ und „Ein Blickwinkel für jeden Tag“ werden sowohl Umwelt- als auch Beziehungsthemen angesprochen. „Unsere wichtigsten Anliegen bleiben weiterhin die Anerkennung der Erziehungs- und Pflegezeiten für die Rente, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und damit auch der Zeitwohlstand für Familien“, hob Mitterrutzner hervor. „Dank unserer Ehrenamtlichen draußen in den Dörfern und Gemeinden haben wir das Ohr nahe an den Familien und wir spüren den Druck, der auf Familien auch in Südtirol lastet. Wir wollen weiterhin Aktionen starten und Impulse geben, die dazu beitragen, eine lebenswertere Gesellschaft und Umwelt für uns und unsere Kinder zu gestalten.“
Auch die bewährten Initiativen des Verbandes werden fortgeführt. Um begreifbar zu machen, was die verschiedenen Angebote ausmacht, wurde eine Expertenrunde auf die Bühne geholt. Martin Zambaldi sprach über seine Teilnahme am FamilienTeam®-Elternkurs „Die Kunst der Erziehung“, Floriane Stimpfl stellte ein neues Konzept zum Thema „Ausnahmezustand Pubertät“ vor und Seminarleiterin Hildegard Kreiter rührte mit ihrem Plädoyer für die Erholungswoche „Urlaub von der Pflege“. Über den steigenden Bedarf bei den KFS-Sommerprojekten wusste Karl Wolf aus der Zweigstelle Tscherms zu berichten. Johannes Deluggi erzählte von den spannenden Erlebnissen beim „Abenteuerwochenende mit Papi“ und Ulrike Egger, Zweigstellenleiterin in Welschnofen sprach über das Projekt „Gutes Leben“. Zweigstellenleiterin Monika Weithaler berichtete über die positive Erfahrung mit der Organisation der Spielgruppe Algund. In den Zweigstellen werden wieder außerdem Bastelnachmittage, Familiengottesdienste, Vorträge, Workshops und Weiterbildungskurse angeboten.
„Das Ehrenamt ist eine Möglichkeit, seine Freizeit und seine Freiheit zu gestalten und sie anderen zu schenken. Was dabei zurückkommt ist unbezahlbar“, betonte KFS-Geschäftsleiterin Samantha Endrizzi. „Ich wünsche allen ein erfolgreiches Tätigkeitsjahr und Freude an eurer Arbeit in den Ausschüssen, in eurer Zweigstelle, in euren Familien. Nur wenn man für etwas wirklich brennt, kann der Funke auch überspringen“, beschloss Verbandspräsidentin Mitterrutzner das Zweigstellentreffen und dankte allen Anwesenden herzlich für ihren Einsatz.