Von: mk
Bozen – Um das Aufbrechen von Mustern, um die Notwendigkeit eines Umbruchs und warum es so wichtig ist, sich damit in der Schule zu befassen, ging es am Dienstag bei einer Tagung des Deutschen Bildungsressorts. “Schule prägt Einstellungen und Haltungen. Wenn sich die Gesellschaft ändern soll, muss sich auch die Bildung ändern”, betonte Tagungsreferentin Margret Rasfeld, ehemalige Schulleiterin aus Berlin und Mitglied des Netzwerks “Schule im Aufbruch”. Ein Umdenken sei dringend nötig – für einen verantwortungsvolleren Umgang mit den Mitmenschen und der Natur, ist Rasfeld überzeugt.
Im Rahmen des Themas “Musterbrechen” erwähnte Stefan Kaduk, Betriebswirt und Mitinitiator der Musterbrecher-Initiative, unter anderem den Aspekt des “Führens”. “Führen ist für mich hauptsächlich das Gestalten von Beziehungen zwischen Menschen”, betonte er. Kaduk ist für eine Akzentverschiebung im Management: Es gehe weniger darum, das Alte zu perfektionieren, sondern vielmehr darum die Prämissen zu hinterfragen, mehr am System zu arbeiten und zu experimentieren.
An der Veranstaltung nahmen Lehrpersonen, Koordinatoren und Koordinatorinnen der Gesundheitsförderung und die Führungskräfte der Gesundheitsfördernden Schulen teil, die sich vor einigen Jahren einem Netzwerk zusammengeschlossen haben, um den Austausch untereinander zu verbessern. Bei der Gesundheitsfördernden Schule handelt es ich um ein mehrjähriges Projekt zur Entwicklung und Umsetzung eines gesundheitsfördernden Schulprofils. Es strebt eine Verbesserung der Gesundheits-, Bildungs- und Beziehungsqualität in Schulen an. Bisher haben 23 Schulen den Projektzyklus durchlaufen, im Schuljahr 2016/2017 erfolgte die letzte Ausschreibung.
Rudolf Meraner, Direktor des Bereichs Innovation und Beratung, wies in seiner Einleitung zur Tagung darauf hin, wie wichtig die Persönlichkeitsentwicklung für Schülerinnen und Schüler sei und hob die zentrale Rolle der Lehrperson in diesem Prozess hervor.