Von: bba
Bozen – Hetze und Hass sind die negativen Seiten des Internets. Die Sprachwissenschaftlerin Konstanze Marx hat sich mit der Hetze im Netz, aber auch mit gelungenen Reaktionen darauf befasst und hält in Bozen einen Vortrag darüber.
Cybermobbing ist eine Form von sprachlicher Gewalt im Netz, die gezielt eingesetzt wird, um eine Person zu verletzen. Wird ihr Ansehen dabei geschädigt oder gar zerstört, dann ist es virtueller Rufmord. Manchmal richtet sich der Hass aber auch gegen ganze Gruppen oder Initiativen, dann spricht man von „Hate-Speech“, von Hasspredigten. Über die Gründe und Folgen für solches Verhalten ist viel geforscht worden. Lange Zeit hat sich aber kaum jemand mit der Sprache beschäftigt, die dabei verwendet wird. Die Sprachwissenschaftlerin Konstanze Marx hat diese Lücke geschlossen. Nicht nur wie im Netz gehetzt wird, sondern auch wie Opfer oder Zaungäste auf sprachliche Attacken reagieren, hat sie untersucht. Auf welche Art bestimmte Personengruppen wie zum Beispiel Frauen oder Migranten im Netz diskriminiert werden, ist vielfach erschreckend, aber aufschlussreich.
Die Gesellschaft für deutsche Sprache, die Sprachstelle im Südtiroler Kulturinstitut und die Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann haben Konstanze Marx zu einem Vortrag eingeladen, bei dem sie nicht nur die sprachlichen Muster des Cybermobbings aufdecken, sondern auch Beispiele gelungener Reaktionen darauf zeigen wird.
Der Vortrag „Hetze im Netz –Sprache und Cybermobbing“ findet am Mittwoch, 16. Jänner um 20.00 Uhr in der Landesbibliothek Dr. F. Teßmann in Bozen statt. Eintritt frei.
Informationen: Sprachstelle im Südtiroler Kulturinstitut, Tel. 0471-313820, sprache@kulturinstitut.org