Von: luk
Meran – Zum Tag des Gedenkens (27. Jänner) hat die Stadtgemeinde Meran in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Meran, mit Urania, Filmclub, UPAD, Società Dante Alighieri, Tangram und mit der Stadtbibliothek eine ganze Reihe von Veranstaltungen bei freiem Eintritt organisiert, um die Erinnerung an die Verfolgung und die Vernichtung des jüdischen Volkes und an die Deportation militärischer und politischer Gefangener in NS-Konzentrationslager wachzuhalten.
“Meran hat mit seiner traditionsreichen jüdischen Gemeinde eine besondere Verantwortung bei der Erinnerung an die Shoah. Wer an einem der Stadtrundgänge teilnimmt, wird den jüdischen Beitrag zur Geschichte dieser Stadt neu kennen und schätzen lernen”, sagte Bürgermeister Paul Rösch.
Rossi: “Die enge Zusammenarbeit mit den städtischen Kulturvereinen ist ein Zeichen des Verantwortungsbewusstseins und der Bereitschaft, das Gedenken an den Holocaust auch den kommenden Generationen weiterzugeben.”
Wie berichtet findet am Sonntag, 27. Jänner, 12.00 Uhr eine Gedenkfeier mit Kranzniederlegung am Ort des Gedenkens in der Zueggstraße statt.
Ebenso am Sonntag steht unter dem Titel “So brachten sie auch Doktor Balog weg” ein Stadtspaziergang mit Sabine Mayr und Joachim Innerhofer auf den Spuren der Juden in Meran auf dem Programm. Treffpunkt: Villa Balog, ehemaliges Hotel Augusta, Otto-Huber-straße 2, 10.30 Uhr). Einen zweiten Spaziergang auf den Spuren der Jüdischen Gemeinde in Meran bietet Pietro Fogale an. Treffpunkt um 10.30 Uhr bei der Synagoge.
Am Sonntagabend (um 18.00 Uhr) wird Katharina Adler, Nachfahrerin von Ida, Otto und Philipp Bauer (Förderer der Königswarter-Stiftung) in der Synagoge an der Schillerstraße aus ihrem Roman “Ida” lesen.
Am Dienstag, 29. Jänner wird Federico Steinhaus um 20.30 Uhr in der Stadtbibbliothek am Rennweg sein Buch “Una giornata della memoria, 364 giornate dell’indifferenza” vorstellen.
Am Mittwoch, 30. Januar findet um 20.00 Uhr im Ariston-Kino die Vorführung des Films in deutscher Sprache mit italienischen Untertiteln ” Werk ohne Autor”. Regie: Florian Henckel von Donnersmark. Mit „Werk ohne Autor“ hat Florian Henckel von Donnersmarck erneut die Chance, einen Oscar abzuräumen. Der Film über das Leben von Gerhard Richter wurde als deutscher Beitrag ins Rennen um den Oscar als Bester fremdsprachiger Film bei der Oscarverleihung 2019 eingereicht.
Am Freitag 1. Februar wird die Gruppe Centro Teatro Ipotesi aus Genua um 11.00 Uhr (nur für die Schulen) und um 20.00 Uhr im Stadttheater das Werk ” L’ultima notte di Bonhoeffer” aufführen. Von und mit Pino Petruzzelli. Dietrich Bonhoeffer – geboren am 4. Februar 1906 in Breslau und am 9. April 1945 im KZ Flossenbürg verstorben – war ein lutherischer Theologe, profilierter Vertreter der Bekennenden Kirche und am deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus beteiligt.
Geplant sind – im Kulturzentrum in der Cavourstraße bzw. in der Stadtbibliothek am Rennweg auch folgende Vorträge:
Donnerstag, 24. Januar, 16.00 Uhr im Kulturzentrum: “A 80 anni dalle leggi razziali”, mit Pietro Fogale.
Mittwoch, 6. Februar, 15.30 Uhr im Kultuzentrum: “Percorsi di vita nella Shoah”, mit Franca Eller.
Freitag, 8. Februar, 20.00 Uhr in der Stadtbibliothek: “Der Holocaust und die Folgen”, mit Joachim Innerhofer und Kurt Gritsch.
Außerdem läuft vom Freitag, 25. Januar bis Samstag, 9. Februar in der Stadtbibliothek eine Bücherausstellung zum Thema “Shoah und Gedenken”.