Kick-Off-Treffen in Bozen

„InklusivAktiv“: Gemeinsam für mehr Inklusion in der Jugendarbeit

Mittwoch, 12. November 2025 | 10:22 Uhr

Von: mk

Bozen – Wie können Kinder und Jugendliche mit Behinderungen stärker an der Jugendarbeit teilhaben? Was benötigt es dafür? Diese Fragen bilden das Zentrum des neuen Erasmus+ Projekts „InklusivAktiv – Die Toolbox für inklusive Jugendarbeit“. In Bozen fand das Kick-Off-Treffen der internationalen Projektpartnerschaft statt.

Mit dem Start des neuen Erasmus+ Projekts „InklusivAktiv – Die Toolbox für inklusive Jugendarbeit“ haben netz | Offene Jugendarbeit, die Österreichische Bundesjugendvertretung (BJV) und die Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD) einen wichtigen Schritt in Richtung inklusiver Jugendarbeit gesetzt. Ziel des auf eineinhalb Jahre angelegten Projekts ist die Entwicklung einer praxisorientierten Toolbox, die Fachkräfte der Jugendarbeit dabei unterstützt, ihre Angebote zugänglicher und inklusiver zu gestalten. Im Mittelpunkt steht die Frage: Wie können Kinder und Jugendliche mit Behinderungen stärker an der Jugendarbeit teilhaben? Welche Strukturen, Haltungen und Kompetenzen braucht es dafür? InklusivAktiv“ möchte Bewusstsein schaffen, Barrieren abbauen und langfristig mehr Teilhabechancen für alle jungen Menschen ermöglichen. Viel Potenzial für das Projekt sehen netz | Offene Jugendarbeit und AGJD: „Inklusion heißt, junge Menschen als Teil der Gesellschaft zu sehen und ihnen gleichberechtigte Teilhabe an allen Ressourcen zu ermöglichen und hier ist auch bei uns in der Jugendarbeit noch viel Luft nach oben.“

Vor kurzem fand in Bozen das zweitägige Kick-Off-Treffen der internationalen Projektpartnerschaft statt. 14 Fachkräfte und Vertreter*innen aus Südtirol und Österreich, Vorstände und Mitarbeiter*innen aus unterschiedlichen Einrichtungen der Offenen und verbandlichen Jugendarbeit kamen zusammen, um die Grundlage für die zukünftige Zusammenarbeit zu legen und erste inhaltliche Schwerpunkte zu setzen. Im Mittelpunkt standen der Austausch von Erfahrungen, die gemeinsame Reflexion über Zugänglichkeit in der Jugendarbeit sowie das Erarbeiten erster Ideen für die geplante Toolbox. Durch Inputs, Diskussionen und praktische Übungen entstand ein gemeinsames Verständnis von Inklusion, das sowohl persönliche als auch strukturelle Ebenen umfasst.

Derzeit wird die praxisnahe Toolbox erarbeitet, die Fachkräfte, Ehrenamtliche und junge Menschen dabei unterstützt, Vielfalt wahrzunehmen, Barrieren abzubauen und Teilhabe für alle zu fördern. Die Toolbox entsteht gemeinsam mit den Playern vor Ort. Beim Kick-off-Meeting war unter anderem das Blindenzentrum zu Gast. „Wirkliche Inklusion beginnt mit Kommunikation – mit dem verstehen, was jemand braucht. Denn kein Mensch ist gleich“, betonten Vertreter*innen des Blindenzentrums beim Treffen.  Auch der Inklusionsbeirat der Bundes Jugend Vertretung brachte wichtige Perspektiven ein: „Wir werden manchmal nur auf Defizite und Hürden reduziert – dabei geht der Blick für das große Ganze verloren. Oft sind es Berührungsängste, die Inklusion und echte Begegnung verhindern“, lautete der Tenor des Beirats.

Beim Austausch entstand ein gemeinsames Verständnis dafür, dass Inklusion Offenheit, Planung und gemeinsames Handeln auf mehreren Ebenen erfordert – persönlich, organisatorisch und gesellschaftlich. Ein guter Start, ein Schritt nach vorne – mit viel Potenzial für nachhaltige Wirkung in der Jugendarbeit!

Bezirk: Bozen

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