Von: luk
Meran – Ivan Wegleiter, 49 Jahre alt und Pfarrgemeinderatspräsident der Stadtpfarre Meran, bereitet sich derzeit auf das Ständige Diakonat vor. Im Rahmen einer feierlichen Vesper hat ihm Diözesanbischof Ivo Muser vorgestern Abend (27. November 2021) in Brixen den Lektoren- und Akolythendienst übertragen.
Das Ständige Diakonat ist ein eigenständiges Amt, das geeigneten getauften Männern, die eine Berufung dazu verspüren, nach einer dreijährigen Ausbildung durch Handauflegung und Gebet des Bischofs übertragen wird. Auch verheiratete Männer können diesen Weg gehen. In der Diözese Bozen/Brixen gibt es derzeit 28 ständige Diakone.
Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Diakonat ist die Dienstübertragung durch den Bischof. Am Samstagabend hat Diözesanbischof Muser in der Seminarkapelle des Priesterseminars in Brixen Ivan Wegleiter das Lektorat und das Akolythat übertragen.
Lehrer und Pfarrgemeinderatspräsident
Wegleiter stammt aus Algund, ist 49 Jahre alt und Mittelschullehrer von Beruf. Als Pfarrgemeinderatspräsident in St. Nikolaus/Meran ist er auch ehrenamtlich in der Ortskirche engagiert. Wegleiter hat bereits theologische Vorkenntnisse im Rahmen eines Teils des Theologiestudiums erworben und absolviert derzeit ein Praktikum in der Gefangenenseelsorge.
Lektoren- und Akolythendienst
Die Beauftragung zum Dienst des Lektors erinnert die Kandidaten an ihren zukünftigen Verkündigungsdienst; die Beauftragung mit dem Dienst des Akolythen unterstreicht die besondere Verantwortung für die Eucharistie. Der Begriff Akolyth stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Begleiter“ oder „Gefolgsmann“. Per Definition ist ein Akolyth ein Laie, der dazu bestellt ist, einen liturgischen Dienst auszuüben. Im Bedarfsfall hilft er bei der Spendung der Kommunion, verrichtet den Altardienst oder nimmt die Aussetzung des Allerheiligsten zur Verehrung durch die Gläubigen vor.
Mit der Dienstübertragung ist Ivan Wegleiter berechtigt, das Wort Gottes in der Liturgie zu verkünden, eigenständig Wortgottesfeiern zu leiten, die Kommunion in der Eucharistie auszuteilen und sie den Kranken zu bringen.