Von: luk
Meran – Heute Nachmittag wurden im Kunsthaus die Künstler empfangen, die sich am “Kafka-Wettbewerb” beteiligt haben und die Jury für besonders geeignet befunden hat. Jeder von ihnen wird einen Vorschlag für eine künstlerische Intervention am zukünftigen Kafka-Platz ausarbeiten. Anschließend fand eine gemeinsame Besichtigung der Ecke Maia-/Brennerstraße, wo die Installation für den berühmten Schrifsteller Franz Kafka Platz finden soll.
Die Künstler Claudia Barcheri, Arnold Mario Dall’O, Erich Kofler Fuchsberger und Peter Senoner (der fünfte Künstler, Dominik Lang, konnte aus beruflichen Gründen nicht mit dabei sein) wurden heute im Kunsthaus von Bürgermeister Rösch begrüßt. Am Empfang nahmen auch Kunst-Meran-Direktorin Herta Torggler, Kulturabteilungsleiterin Barbara Nesticò und Wolfram Haymo Pardatscher, Leiter der Abteilung Bauwesen und technischer Dienste der Stadtgemeinde Meran teil.
“Seit jeher waren zahlreiche Künstler, Intellektuelle und Schriftsteller von Meran fasziniert. Viele von ihnen, darunter auch Franz Kafka, haben die Stadt bei einem Kuraufenthalt kennengelernt und sich in Stadt und Landschaft verliebt. Viele von ihnen haben ihre Aufenthalte auch zum Arbeiten genutzt und der Kurstadt ein reiches kreatives Erbe hinterlassen. Umso mehr freut es mich, dass weitere Künstler und KünstlerInnen sich ganz im Zeichen dieser Tradition hier in der Kurstadt treffen, um ein Kunstwerk als Hommage an einen seiner berühmtesten Gäste zu entwerfen”, betonte Bürgermeister Paul Rösch.
Anschließend erinnerte ORF-Journalist Patrick Rina und Veronika Rieder, ehemalige Direktorin der FOS (Fachoberschule für Tourismus und Biotechnologien) an den Aufenthalts Kafkas in Meran im Jahre 1920 und an die zahlreichen Veranstaltungen, die im Meraner Kafka-Gedenkjahr stattfinden werden. 2020 will die Stadt Meran mit dieser Initiative den Schrifsteller und Dichter Franz Kafka und die „Schwellenzeit“ zwischen 1918 und 1922 – und folglich die jüngere Meraner Stadtgeschichte – einem möglichst breiten Publikum nahe bringen.
Auf dem Programm des Gedenkjahres stehen Kafka-Stadtspaziergänge, eine Buch- und Fotoausstellung, Kafka-Tage im März 2020, Vorträge und Lesungen. Auch soll der kleine Platz vor der ehemaligen Pension Ottoburg in der Maiastraße Nr. 10, in der Kafka im Frühjahr 1920 wohnte, nach dem 1893 in Prag geborenen Autor benannt werden. Dieser Platz wird mit einer künstlerischen Installation ausgestattet.
In diesem Zusammenhang hat Kunst Meran – im Auftrag der Kulturabteilung der Stadtgemeinde Meran – einen Wettbewerb für Euregio-Künstler ausgelobt. Das Siegerprojekt des Kunstwettbewerbes soll sich auf die Stadt Meran beziehen, womit die Stadt nicht nur als räumlicher Kontext gemeint ist, sondern als Ort von Geschichte und Geschichten und als Begegnungsort unterschiedlicher Kulturen.
An der Vorauswahl für den Wettbewerb nahmen insgesamt 20 KünstlerInnen aus der Europaregion teil. Zusätzlich wurden fünf Künstlerinnen und Künstler aus Tschechien eingeladen, sich am Wettbewerb zu beteiligen. Sie wurden von Adam Budak, dem Direktor des Kinský Palace Department of the National Gallery in Prague ausgewählt.